Ausstellung in Gedenken an die Opfer der syrischen Revolution: "Stimmen der Stille"
Vom 26.01. bis 16.02.2025 in den Räumen des "Stadtlabor" am Wilhelmsplatz 3 in Göttingen - jeweils Sonntags, Dienstags und Donnerstags von 15-19 Uhr.
Die Ausstellungseröffnung findet am 26.01. um 15 Uhr statt. Der Abschluss ("Finissage") am 16.02. um 15 Uhr.
Die Ausstellung ist ein stiller Raum des Gedenkens und der Reflexion. Sie würdigt den Mut, die Geschichten und das Erbe derjenigen, die während der syrischen Revolution für Freiheit und Gerechtigkeit kämpften. Gleichzeitig erinnert sie an die unzähligen Menschen, die ihr Leben verloren, verschleppt wurden oder bis heute vermisst werden. Sie ist ein Ort des Erinnerns, des Verstehens und ein Zeichen der Solidarität.
Die in Göttingen lebende junge syrische Künstlerin und Aktivistin Joudi Haj Sattouf beleuchtet das Schicksal ehemaliger Gefangener in den berüchtigten syrischen Gefängnissen, die oft als “menschliche Schlachthäuser” bezeichnet werden. Durch gemalte und gezeichnete Kunst, Fotografien, Videos und Literatur werden die Stimmen der Opfer hörbar und die erlebten Gräueltaten sichtbar. Die 18-Jährige stellt die Resilienz und den Kampfgeist der Menschen für Freiheit und universelle Rechte in den Mittelpunkt. Die Auseinandersetzung mit ihren Werken lässt eine Plattform für Aufklärung, Erinnerung und Empathie entstehen.
Joudi Haj Sattouf wuchs in Syrien auf und lebt seit 2017 in Göttingen. Sie engagiert sich für Menschenrechte und insbesondere für die (ehemaligen) Gefangenen in Syrien: Um auf die Schicksale aufmerksam zu machen und sie zu dokumentieren übersetzt sie Videos ins Deutsche, Spanische und Englische. Außerdem malt und zeichnet sie Gemälde, die sich mit den Erfahrungen der Opfer des Assad-Regimes und den Verbindungen nach Deutschland auseinandersetzen. Zudem ist sie Mitglied des Göttinger Jugendparlaments.
- ca. 40 Gemälde in unterschiedlichen Größen, die das Leiden, die Hoffnung und die Erfahrungen der Opfer visualisieren
- Auf Deutsch übersetzte Videos mit Zeitzeugenberichten von ehemaligen Gefangenen, welche die Grausamkeiten und das Durchhaltevermögen der Betroffenen zeigen
- Präsentation der weltweit bekannten Fotos des syrischen Militärfotografen “Caesar”, der über 50.000 Fotos von Folteropfern aus syrischen Gefängnissen schmuggelte, welche ein unverzichtbares Dokument für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Syrien sind
- Auf Deutsch übersetzte Buchauszüge des preisgekrönten syrischen Journalisten Hadi Al Abdullah, der durch mutige Berichte und Analysen die Verbrechen des Regimes dokumentiert hat