hautnah. Die farbigen Bronzestatuen der Griechen: Kunst und Technik


Ausstellung in der Sammlung der Gipsabgüsse, 23. November 2025 - 31. Mai 2026

Öffnungszeiten: sonntags 11-16 Uhr, außer am 28.12.2025 und am 25.4.2026 (Ostern)

Eröffnung am 20. November um 19 Uhr
Dass antike Marmorskulpturen ursprünglich nicht weiß waren, sondern farbig bemalt, ist kein Geheimnis mehr – nicht zuletzt dank der weltweit erfolgreichen Wanderausstellung „Bunte Götter“, die 2011 auch in Göttingen zu sehen war. Die neue Ausstellung „hautnah“ knüpft an die dort präsentierten Forschungsergebnisse an und zeigt, dass im antiken Griechenland nicht nur Marmorfiguren, sondern auch Bronzestatuen farbig gestaltet waren. Denn das Ziel und die Fähigkeit der griechischen Meisterbildhauer war es, täuschend lebensechte, ‚hautnah‘ erlebbare Figuren zu schaffen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen vier maß- und materialgetreue Rekonstruktionen von Schlüsselstücken der griechischen Bronzeplastik: die beiden Krieger von Riace, der Faustkämpfer und der sog. Thermenherrscher vom Quirinal in Rom. Sie wurden in einem aufwendigen Forschungsprojekt der Frankfurter Liebieghaus Skulpturensammlung hergestellt und bereits in führenden europäischen und amerikanischen Museen gezeigt.
Die Göttinger Ausstellung stellt diese Rekonstruktionen und ihre Deutung zur Diskussion. Weitere Hauptwerke der griechischen Bronzeplastik ergänzen als Gipsabgüsse aus der hiesigen Sammlung das Bild. Schwerpunkte liegen auf der Herstellungstechnik und auf den naturwissenschaftlichen Untersuchungen der tönernen Gusskerne aus den Riace-Bronzen. Deren Zusammensetzung wird verglichen mit Materialproben aus Forschungen des Göttinger Archäologischen Instituts in Sizilien, Unteritalien und Attika. Sie versprechen neue Einsichten in die umstrittene Frage nach der regionalen Herkunft der Statuen.

Eine Ausstellung des Archäologischen Instituts in Zusammenarbeit mit der Liebieghaus Skulpturensammlung Frankfurt am Main, gefördert durch den Universitätsbund Göttingen e.V. und die Dr.-Walther-Liebehenz-Stiftung