Aktuelle Hinweise


Das Philosophische Seminar sucht (vorbehaltlich der Mittelbewilligung) für das kommende Sommersemester jeweils Tutor*innen für eine der folgenden Aufgaben:

  • Schreibtraining in den Proseminaren (mehrere Stellen)
    (Einführung ins Schreiben von Essays und Hausarbeiten, individuelle Rückmeldung zu Textentwürfen, in den Einführungskursen ggfs. auch Klausurvorbereitung) oder
  • Begleitung der Vorlesung zur Einführung in die Logik (mehrere Stellen)
    (Nachbereitung und des Stoffs, Besprechung von Übungsaufgaben, Klausurvorbereitung und Unterstützung bei der Korrektur)
  • Begleitung der Vorlesung zur Einführung in die Geschichte der Philosophie (eine Stelle)
    (Nachbereitung und Vertiefung des Stoffs, Klausurvorbereitung).

  • Die Verteilung der Arbeitszeit erfolgt in Absprache mit den jeweils verantwortlichen Lehrenden.
    Erforderlich sind gute fachliche Leistungen, Eignung zur Vermittlung von Fachinhalten und Zuverlässigkeit.

    Studierende ab dem 3. Fachsemester (im laufenden Semester), die Interesse an einer Tutor*innenstelle haben, werden gebeten, bis zum 1. Dezember 2024 eine Kurzbewerbung per E-Mail an das Geschäftszimmer des Philosophischen Seminars (philosophisches.seminar@uni-goettingen.de) zu senden.

    Bitte reichen Sie dazu ausschließlich folgende Unterlagen ein:

    • einen ausgefüllten Bewerbungsbogen
    • eine Übersicht über die bisher absolvierten Lehrveranstaltungen im Fach Philosophie mit Benotung (Leistungsübersicht aus dem Studierendenportal, bei M.A.-Studierenden bitte auch eine Leistungsübersicht aus dem Bachelor-Studium)
    • nur für die Schreibtrainings: eigener Essay/eigene Hausarbeit aus dem Fach Philosophie sowie Angabe der bisherigen Interessensschwerpunkte im Philosophiestudium.

    Parallele Bewerbungen sind möglich. Bitte reichen Sie zu jeder Stelle eine separate Bewerbung ein!

    Das Philosophische Seminar strebt eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Bewerbungen Schwerbehinderter erhalten bei gleicher Qualifikation den Vorzug.

    Fragen zur Ausschreibung beantwortet Francesca Bunkenborg und Julian Braunwarth.

    Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

    Ausschreibung
    Bewerbungsbogen


Das Proseminar von Herrn Bender „Einführung in die antike Philosophie“ findet ab dem 28.11.24 im VG 3.103 statt.
Das Hauptseminar von Frau Hänel „Feministische Standpunkt-Theorie und Standpunkt-Epistemologie“ findet ab dem 28.11.24 im PH 0.133 statt.


Gastvortrag (im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Steinfath) am 03.12.2024, 18 Uhr c.t., PH 0.133

Prof. Dr Oliver Hallich (Universität Duisburg-Essen):

Besser, nicht geboren zu sein? Eine (eingeschränkte) Verteidigung des Anti-Natalismus


Abstract
David Benatar, der als wichtigster zeitgenössischer Vertreter eines Anti-Natalismus gilt, argumentiert in "Better Never to Have Been. The Harm of Coming into Existence“ (2006) für die These, dass es stets eine gravierende Schädigung eines Individuums darstellt, es in die Existenz zu bringen und Fortpflanzung daher unterlassen werden sollte. Grundlage dieser Argumentation ist das Asymmetrieargument, dem zufolge die Abwesenheit von Leiden immer – d.h. auch wenn sie nicht als solche empfunden wird – gut ist, die Abwesenheit von Freude aber nur dann schlecht ist, wenn diese Freude jemandem geraubt wird. Da wir, wenn wir uns gegen Fortpflanzung entscheiden, Personen die Leiden des Daseins ersparen, aber niemandem die Freuden des Daseins rauben, wäre es nach Benatar stets besser für eine existierende Person gewesen, wenn sie nicht geboren worden wäre.  In diesem Vortrag wird das Asymmetrieargument kritisch untersucht und in einer modifizierten Form verteidigt. Damit wird auch eine Form des Anti-Natalismus verteidigt, der zufolge es stets rational ist, die eigene Existenz zu bedauern ("evaluativer Anti-Natalismus"), ohne dass sich aber eine Pflicht, sich nicht fortzupflanzen ("normativer Anti-Natalismus") begründen ließe.