Veranstaltungen
Auf dieser Seite finden Sie Ankündigungen zu den Veranstaltungen am Philosophischen Seminar.
Wintersemester 2024/2025
Vortragsreihe des Philosophischen Seminars:
300 Jahre Kant – Wissen, Handeln, Hoffen
Vortragsreihe vom 30. Oktober bis zum 5. Februar, mittwochs 18 bis 20 Uhr, Auditorium (AUDI 11)
Flyer mit Program als PDF-Datei
Interview mit Sebastian Bender zur Vortragssreihe (StadtRadio Göttingen)
Flyer mit Program als PDF-Datei
Interview mit Sebastian Bender zur Vortragssreihe (StadtRadio Göttingen)
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Die Idee
Studierende und Lehrende des Philosophischen Seminars treffen sich zum informellen Austausch über philosophische Fragen und Ideen. Vorgestellt werden können erste Ideen für Hausarbeiten, Referate, Aufsätze etc. Gerne können auch offene Fragen aufgeworfen, philosophische Verwunderung oder Zweifel geäußert werden. Es soll vor allem darum gehen, gemeinsam über spannende philosophische Themen nachzudenken.
Das Format
Jede Sitzung beginnt mit einem Input von max. 15 Minuten, danach folgen 45 Minuten gemeinsamer Überlegungen und Diskussion. Währenddessen kann gerne mitgebrachtes Essen verspeist oder ein schmackhafter Kaffee getrunken werden.
Termin und Ort
Mittwochs (14-tägig, antizyklisch zu den Gastvorträgen), beginnend: 06.11.2024, von 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr (s. t.), PH 0.133, Humboldtallee 19.
Organisatoren: Alexander Steinkampf und Felix Linn (Basisgruppe Philosophie)
Programm (PDF) | |
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06.11. | Anna Berger: Vage Frustrationen |
20.11. | Danilo Topić: Die Kritik der arabischen Vernunft |
04.12. | Francesca Bunkenborg: Moralisches Heldentum und moralischer Irrtum |
18.12. | Ionas Angelis: Reformantriebe – Philosophie als sinnstiftende Alternative zur Krise |
15.01. | Felix Linn: Was sollte moralische Verantwortung sein? |
29.01. | Christine Bratu: Was ist eigentlich sexistisch? |
Gastvortrag am 03.12.2024, 18 Uhr c. t., PH 0.133
Prof. Dr Oliver Hallich:
Besser, nicht geboren zu sein? Eine (eingeschränkte) Verteidigung des Anti-Natalismus
Gastvortrag (im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Steinfath) am 03.12.2024, 18 Uhr c.t., PH 0.133
Prof. Dr Oliver Hallich (Universität Duisburg-Essen):
Besser, nicht geboren zu sein? Eine (eingeschränkte) Verteidigung des Anti-Natalismus
Abstract
David Benatar, der als wichtigster zeitgenössischer Vertreter eines Anti-Natalismus gilt, argumentiert in "Better Never to Have Been. The Harm of Coming into Existence“ (2006) für die These, dass es stets eine gravierende Schädigung eines Individuums darstellt, es in die Existenz zu bringen und Fortpflanzung daher unterlassen werden sollte. Grundlage dieser Argumentation ist das Asymmetrieargument, dem zufolge die Abwesenheit von Leiden immer – d.h. auch wenn sie nicht als solche empfunden wird – gut ist, die Abwesenheit von Freude aber nur dann schlecht ist, wenn diese Freude jemandem geraubt wird. Da wir, wenn wir uns gegen Fortpflanzung entscheiden, Personen die Leiden des Daseins ersparen, aber niemandem die Freuden des Daseins rauben, wäre es nach Benatar stets besser für eine existierende Person gewesen, wenn sie nicht geboren worden wäre. In diesem Vortrag wird das Asymmetrieargument kritisch untersucht und in einer modifizierten Form verteidigt. Damit wird auch eine Form des Anti-Natalismus verteidigt, der zufolge es stets rational ist, die eigene Existenz zu bedauern ("evaluativer Anti-Natalismus"), ohne dass sich aber eine Pflicht, sich nicht fortzupflanzen ("normativer Anti-Natalismus") begründen ließe.
Prof. Dr Oliver Hallich (Universität Duisburg-Essen):
Besser, nicht geboren zu sein? Eine (eingeschränkte) Verteidigung des Anti-Natalismus
Abstract
David Benatar, der als wichtigster zeitgenössischer Vertreter eines Anti-Natalismus gilt, argumentiert in "Better Never to Have Been. The Harm of Coming into Existence“ (2006) für die These, dass es stets eine gravierende Schädigung eines Individuums darstellt, es in die Existenz zu bringen und Fortpflanzung daher unterlassen werden sollte. Grundlage dieser Argumentation ist das Asymmetrieargument, dem zufolge die Abwesenheit von Leiden immer – d.h. auch wenn sie nicht als solche empfunden wird – gut ist, die Abwesenheit von Freude aber nur dann schlecht ist, wenn diese Freude jemandem geraubt wird. Da wir, wenn wir uns gegen Fortpflanzung entscheiden, Personen die Leiden des Daseins ersparen, aber niemandem die Freuden des Daseins rauben, wäre es nach Benatar stets besser für eine existierende Person gewesen, wenn sie nicht geboren worden wäre. In diesem Vortrag wird das Asymmetrieargument kritisch untersucht und in einer modifizierten Form verteidigt. Damit wird auch eine Form des Anti-Natalismus verteidigt, der zufolge es stets rational ist, die eigene Existenz zu bedauern ("evaluativer Anti-Natalismus"), ohne dass sich aber eine Pflicht, sich nicht fortzupflanzen ("normativer Anti-Natalismus") begründen ließe.
Mittwoch, 27.11.2024, 18-20 Uhr
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Philosophischen Seminars
Tobias Rosefeldt:
Wie ist ein kategorischer Imperativ möglich?
Mittwoch, 27.11.2024, 18-20 Uhr c. t., Auditorium (AUDI 11)
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Philosophischen Seminars
Prof. Dr. Tobias Rosefeldt (Berlin):
Wie ist ein kategorischer Imperativ möglich?
Abstract:
Der Titel dieses Vortrags fällt zusammen mit dem eines zentralen und heiß diskutierten Abschnitts aus dem dritten Teil von Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. In meinem Vortrag möchte ich zuerst den Inhalt und die pragmatische Funktion der genannten Frage untersuchen: Was bedeutet es eigentlich, danach zu fragen, wie etwas möglich ist? Nur wenn man das geklärt hat, so möchte ich zeigen, kann man Kants meta-normatives Projekt verstehen. Auf diese Weise kann man erstens besser beschreiben, wie sich dieses Projekt zu zeitgenössischen „neo-kantischen“ Positionen wie etwa Korsgaards Konstitutivismus verhält und was seine systematischen Vorteile sind. Zweitens gewinnt man einen neuen Blick auf einige der vielen exegetischen Probleme, die mit dem dritten Teil der Grundlegung traditionell verbunden sind.
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Philosophischen Seminars
Prof. Dr. Tobias Rosefeldt (Berlin):
Wie ist ein kategorischer Imperativ möglich?
Abstract:
Der Titel dieses Vortrags fällt zusammen mit dem eines zentralen und heiß diskutierten Abschnitts aus dem dritten Teil von Kants Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. In meinem Vortrag möchte ich zuerst den Inhalt und die pragmatische Funktion der genannten Frage untersuchen: Was bedeutet es eigentlich, danach zu fragen, wie etwas möglich ist? Nur wenn man das geklärt hat, so möchte ich zeigen, kann man Kants meta-normatives Projekt verstehen. Auf diese Weise kann man erstens besser beschreiben, wie sich dieses Projekt zu zeitgenössischen „neo-kantischen“ Positionen wie etwa Korsgaards Konstitutivismus verhält und was seine systematischen Vorteile sind. Zweitens gewinnt man einen neuen Blick auf einige der vielen exegetischen Probleme, die mit dem dritten Teil der Grundlegung traditionell verbunden sind.
Mittwoch, 13.11.2024 18-20 Uhr
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Philosophischen Seminars
Dr. Anna Wehofsits:
Mitgefühl in Kants Ethik
Mittwoch, 13.11.2024 18-20 Uhr c. t., Auditorium (AUDI 11)
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Philosophischen Seminars
Dr. Anna Wehofsits (LMU München):
Mitgefühl in Kants Ethik
Abstract
Anders als oft angenommen, beschränkt sich moralische Charakterbildung nach Kant nicht auf die Entwicklung rationaler Fähigkeiten, sondern umfasst auch den verantwortlichen Umgang mit emotionalen Dispositionen und die bewusste Kultivierung emotionaler Fähigkeiten. Insbesondere der Kultivierung von Mitgefühl misst Kant zentrale Bedeutung zu. Anhand der Unterscheidung von drei Funktionen werde ich zunächst darlegen, inwiefern kultiviertes Mitgefühl nach Kant moralisch relevant ist.
Anschließend konzentriere ich mich auf die Frage, was es bedeutet, Mitgefühl zu kultivieren. Unter Bezugnahme auf neuere Arbeiten aus der philosophischen und psychologischen Emotionsforschung werde ich eine Rekonstruktion des Kultivierungsprozesses vorschlagen, von der ich hoffe, dass sie sowohl als Kant-Interpretation als auch systematisch überzeugen kann. Anders als Kants knappe Äußerungen zum Kultivierungsprozess zunächst vermuten lassen, geht es in diesem Prozess nicht um die bloße Stimulierung einer natürlichen emotionalen Veranlagung – dies würde, wie ich zeigen werde, zentralen Anliegen der Kantischen Ethik widersprechen. Vielmehr geht es um die moralisch motivierte Transformation einer natürlichen Veranlagung mit dem Ziel, unsere Ansprechbarkeit für die Bedürfnisse anderer Menschen zu erhöhen.
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Philosophischen Seminars
Dr. Anna Wehofsits (LMU München):
Mitgefühl in Kants Ethik
Abstract
Anders als oft angenommen, beschränkt sich moralische Charakterbildung nach Kant nicht auf die Entwicklung rationaler Fähigkeiten, sondern umfasst auch den verantwortlichen Umgang mit emotionalen Dispositionen und die bewusste Kultivierung emotionaler Fähigkeiten. Insbesondere der Kultivierung von Mitgefühl misst Kant zentrale Bedeutung zu. Anhand der Unterscheidung von drei Funktionen werde ich zunächst darlegen, inwiefern kultiviertes Mitgefühl nach Kant moralisch relevant ist.
Anschließend konzentriere ich mich auf die Frage, was es bedeutet, Mitgefühl zu kultivieren. Unter Bezugnahme auf neuere Arbeiten aus der philosophischen und psychologischen Emotionsforschung werde ich eine Rekonstruktion des Kultivierungsprozesses vorschlagen, von der ich hoffe, dass sie sowohl als Kant-Interpretation als auch systematisch überzeugen kann. Anders als Kants knappe Äußerungen zum Kultivierungsprozess zunächst vermuten lassen, geht es in diesem Prozess nicht um die bloße Stimulierung einer natürlichen emotionalen Veranlagung – dies würde, wie ich zeigen werde, zentralen Anliegen der Kantischen Ethik widersprechen. Vielmehr geht es um die moralisch motivierte Transformation einer natürlichen Veranlagung mit dem Ziel, unsere Ansprechbarkeit für die Bedürfnisse anderer Menschen zu erhöhen.
Mittwoch, 30.10.2024 18-20 Uhr
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Philosophischen Seminars
Prof. Dr. Bernd Ludwig:
Kant lesen nach 300 Jahren. Warum eigentlich – und wie?
Mittwoch, 30.10.2024 18-20 Uhr c. t., Auditorium (AUDI 11)
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Philosophischen Seminars
Prof. Dr. Bernd Ludwig:
Kant lesen nach 300 Jahren. Warum eigentlich – und wie?
Abstract:
Ist Kant wirklich ‚verliebt in die Metaphysik‘ (wie er es in den 1770er Jahren von sich einmal selbst behauptet hat) oder ist er nicht vielmehr (wie es Moses Mendelssohn seinerzeit befürchtete) der ‚Alleszermalmer‘, der gleichsam ein nachmetaphysisches Zeitalter einläutet?
Im Vortrag wird es zum einen darum gehen, Kants philosophisches Projekt, das er selbst als eine „praktisch-dogmatische Metaphysik“ bezeichnet, genauer zu bestimmen und es als eine systema-tisch eigenständige, deflationäre Alternative zu den überkommenen Metaphysikkonzeptionen aus-zuweisen. Nicht zuletzt die vielfachen Korrekturen auf Kants Weg von der – einen – Kritik der reinen Vernunft von 1781 zu einem System von drei Kritiken (es kommen 1787 und 1790 unantizipiert noch eine Kritik der praktischen Vernunft und eine Kritik der Urteilskraft neu hinzu), stellen für uns aller-dings bis heute eine Herausforderung dar: Für Kant, der erst spät zu seiner „consequenten Den-kungsart“ in der Kritischen Philosophie kam, war Zeit ein absehbar knappes Gut und er hat sie defi-nitiv nicht darauf verwendet, seine Leserinnen und Leser auf Korrekturen und Umbrüche seiner Sys-temkonzeption eigens aufmerksam zu machen – auch wenn er die Hörer seiner Vorlesungen aus-drücklich darauf hingewiesen hat, dass es durchaus „lobenswürdig ist, wenn man nach erlangten bessern Einsichten seine Meinung ändert und verbessert.“
Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe des Philosophischen Seminars
Prof. Dr. Bernd Ludwig:
Kant lesen nach 300 Jahren. Warum eigentlich – und wie?
Abstract:
Ist Kant wirklich ‚verliebt in die Metaphysik‘ (wie er es in den 1770er Jahren von sich einmal selbst behauptet hat) oder ist er nicht vielmehr (wie es Moses Mendelssohn seinerzeit befürchtete) der ‚Alleszermalmer‘, der gleichsam ein nachmetaphysisches Zeitalter einläutet?
Im Vortrag wird es zum einen darum gehen, Kants philosophisches Projekt, das er selbst als eine „praktisch-dogmatische Metaphysik“ bezeichnet, genauer zu bestimmen und es als eine systema-tisch eigenständige, deflationäre Alternative zu den überkommenen Metaphysikkonzeptionen aus-zuweisen. Nicht zuletzt die vielfachen Korrekturen auf Kants Weg von der – einen – Kritik der reinen Vernunft von 1781 zu einem System von drei Kritiken (es kommen 1787 und 1790 unantizipiert noch eine Kritik der praktischen Vernunft und eine Kritik der Urteilskraft neu hinzu), stellen für uns aller-dings bis heute eine Herausforderung dar: Für Kant, der erst spät zu seiner „consequenten Den-kungsart“ in der Kritischen Philosophie kam, war Zeit ein absehbar knappes Gut und er hat sie defi-nitiv nicht darauf verwendet, seine Leserinnen und Leser auf Korrekturen und Umbrüche seiner Sys-temkonzeption eigens aufmerksam zu machen – auch wenn er die Hörer seiner Vorlesungen aus-drücklich darauf hingewiesen hat, dass es durchaus „lobenswürdig ist, wenn man nach erlangten bessern Einsichten seine Meinung ändert und verbessert.“
14.-18.10.2024: O-Phase Philosophie und Werte und Normen
Vom 14.-18. Oktober findet die O-Phase Philosophie und Werte und Normen statt.
O-Phase Philosophie
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
wir von der Basis- und Fachgruppe Philosophie heißen Euch herzlich am Philosophichen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen willkommen. In Ergänzung zum untenstehenden Programmplan möchten wir Euch noch weitere Informationen geben.
1) Unsere Programmpunkte finden i.d.R. in den Räumen 2.601 und 2.739 des Kulturwissenschaftlichen Zentrums (KWZ) am Heinrich-Düker-Weg 14 statt. Sie sind miteinander verbunden und auch mobilitätseingeschränkten Personen über einen Fahrstuhl zugänglich. Hier findet ihr sie auf dem Lageplan: https://lageplan.uni-goettingen.de/?ident=5312_7_2.OG_2.739
2) Unter dem Punkt Organisatorisches haben wir Folgendes zusammengefasst: Einführung in eCampus, Stud.IP und Flexnow; Einführung in die Studienordnung; persönliche Stundenplanberatung. Sofern dann noch nicht geschehen, erklären wir auch nochmal, wer wir als Gruppe sind und was unsere Gruppe außer der O-Phase noch macht und tut.
3) Am Dienstag finden im angegebenen Zeitraum mehrere Führungen durch die Bereichsbibliothek Kulturwissenschaften (BBK) im KWZ statt. Sie dauern jeweils etwa 30 Minuten und werden dankenswerterweise von der Dirktorin der BBK angeboten.
4) Ihr erreicht uns generell unter basisgruppephilosophie@gmx.de und in Bezug auf die PhilOPhase unter philophase@gmx.de. Folgt uns auch gerne für mehr auf Instagram: https://www.instagram.com/bgphilo_goettingen?utm_source=qr&igsh=MWdleHEya2F3Y2hreA==.
5) Wir haben für euch eine eigene WhatsApp-Gruppe eingerichtet, die Ihr zur Vernetzung und für weitere Informationen nutzen könnt: https://chat.whatsapp.com/HxuH6BXrNxI8p4z8pD06QV.
Bei weiteren Fragen meldet Euch gerne bei uns, wir freuen uns auf Euch,
Die Basis- und Fachgruppe Philosophie
O-Phase Werte und Normen
Wir sind die studentische Vertretung des Faches Werte und Normen. Unser Ziel ist es Möglichkeiten zum Austausch zu schaffen und Ansprechpartner*innen bei Problemen zu sein.
.
Nun steht erneut die O-Phase vor der Tür - am Mittwoch, den 16.10.24, findet unser Orientierungstag statt. Damit ihr auch jetzt schon die Möglichkeit habt, euch informell unter einander auszutauschen, gibt es eine Whatsapp-Gruppe: https://chat.whatsapp.com/K8Cr2MYS7be3ZaIYkdi9nC
Weitere Infos findet ihr auch immer auf unserem Instagramaccount: @wun_goettingen.
O-Phase Philosophie
Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
wir von der Basis- und Fachgruppe Philosophie heißen Euch herzlich am Philosophichen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen willkommen. In Ergänzung zum untenstehenden Programmplan möchten wir Euch noch weitere Informationen geben.
1) Unsere Programmpunkte finden i.d.R. in den Räumen 2.601 und 2.739 des Kulturwissenschaftlichen Zentrums (KWZ) am Heinrich-Düker-Weg 14 statt. Sie sind miteinander verbunden und auch mobilitätseingeschränkten Personen über einen Fahrstuhl zugänglich. Hier findet ihr sie auf dem Lageplan: https://lageplan.uni-goettingen.de/?ident=5312_7_2.OG_2.739
2) Unter dem Punkt Organisatorisches haben wir Folgendes zusammengefasst: Einführung in eCampus, Stud.IP und Flexnow; Einführung in die Studienordnung; persönliche Stundenplanberatung. Sofern dann noch nicht geschehen, erklären wir auch nochmal, wer wir als Gruppe sind und was unsere Gruppe außer der O-Phase noch macht und tut.
3) Am Dienstag finden im angegebenen Zeitraum mehrere Führungen durch die Bereichsbibliothek Kulturwissenschaften (BBK) im KWZ statt. Sie dauern jeweils etwa 30 Minuten und werden dankenswerterweise von der Dirktorin der BBK angeboten.
4) Ihr erreicht uns generell unter basisgruppephilosophie@gmx.de und in Bezug auf die PhilOPhase unter philophase@gmx.de. Folgt uns auch gerne für mehr auf Instagram: https://www.instagram.com/bgphilo_goettingen?utm_source=qr&igsh=MWdleHEya2F3Y2hreA==.
5) Wir haben für euch eine eigene WhatsApp-Gruppe eingerichtet, die Ihr zur Vernetzung und für weitere Informationen nutzen könnt: https://chat.whatsapp.com/HxuH6BXrNxI8p4z8pD06QV.
Bei weiteren Fragen meldet Euch gerne bei uns, wir freuen uns auf Euch,
Die Basis- und Fachgruppe Philosophie
Montag | |
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10:30 - 11:00 | Abholung vom ZHG |
11:00 - 11:20 | Begrüßung im KWZ |
11:20 - 12:00 | Kennlernspiele |
12:00 - 14:00 | Mittagspause |
14:00 - 15:00 | Organisatorisches |
19:00 - | Stadtrallye |
Dienstag | |
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10:00 - 10:50 | Katerfrühstück |
11:00 - 14:00 | BBK-Führungen |
14:30 - 16:30 | Campus-Rallye |
19:00 - | LSV-Karaoke |
Mittwoch | |
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11:00 - 11:20 | Begrüßung im KWZ |
11:20 - 14:00 | Kennlernspiele |
14:00 - 15:00 | Organisatorisches |
20:00 - | Feier am PhilSem |
Donnerstag | |
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10:00 - 13:00 | Katerfrühstück |
13:00 - 15:00 | Mittagspause |
15:00 - 18:00 | Hochschulsport |
20:00 - | Tablequiz |
O-Phase Werte und Normen
Wir sind die studentische Vertretung des Faches Werte und Normen. Unser Ziel ist es Möglichkeiten zum Austausch zu schaffen und Ansprechpartner*innen bei Problemen zu sein.
.
Nun steht erneut die O-Phase vor der Tür - am Mittwoch, den 16.10.24, findet unser Orientierungstag statt. Damit ihr auch jetzt schon die Möglichkeit habt, euch informell unter einander auszutauschen, gibt es eine Whatsapp-Gruppe: https://chat.whatsapp.com/K8Cr2MYS7be3ZaIYkdi9nC
Weitere Infos findet ihr auch immer auf unserem Instagramaccount: @wun_goettingen.
Mittwoch | |
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10:00 Uhr | Informationsveranstaltung – Treffen an der Treppe ins Nichts (Platz der Göttinger Sieben) – für die Nachzügler: Raum 0.133 im Philosophischen Seminar |
12:00 Uhr | Mensen in kleineren Gruppen |
14:00 Uhr | Campus Rallye (max. 2,5 h, also bis 16:30Uhr) – Treffen an der Treppe ins Nichts |
20:00 Uhr | Party am Philosophischen Seminar |
Donnerstag | |
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10:30 Uhr | Katerfrühstück in der Bar Celona |
18:00 Uhr | WuN Olympics am Philosophischen Seminar |
Freitag | |
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12:00 Uhr | Stundenplanberatung (online) |
21.10.2024: Begrüßungsabend des Philosophischen Seminars
Liebe Erstsemester-Studierende der Studiengänge Philosophie und Werte und Normen und liebe Master-Studierende der Philosophie,
herzlich willkommen und los geht’s - am 21.10.2024 beginnt die Vorlesungszeit und gerne wollen wir vom Philosophischen Seminar diesen freudigen Anlass mit Ihnen zusammen feiern. Deswegen laden wir Sie hiermit herzlich zu unserem alljährlichen Begrüßungsabend ein, der am 21.10.2024 um 19:00 Uhr im Hörsaal PH 20 stattfindet.
An diesem Abend stellen die Lehrenden des Philosophischen Seminars sich und ihre Lehrveranstaltungen vor, um Ihnen einen kleinen Einblick in das Lehrangebot des Seminars zu verschaffen. Auch die gewählten Studierendenvertreter:innen werden dabei sein, um Sie über die Arbeit der Basis- bzw. Fachgruppe zu informieren.
Anschließend findet im PH 0.133 ein Umtrunk statt, bei dem Sie die Lehrenden des Philosophischen Seminars kennenlernen und (fast noch wichtiger!) sich mit Ihren Kommiliton:innen vernetzen können.
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich viele von Ihnen die Zeit nehmen und vorbeikommen, damit wir auch jenseits der anstehenden Lehrveranstaltungen miteinander ins Gespräch kommen können!
Prof. Dr. Christine Bratu
Direktorin des Philosophischen Seminars
herzlich willkommen und los geht’s - am 21.10.2024 beginnt die Vorlesungszeit und gerne wollen wir vom Philosophischen Seminar diesen freudigen Anlass mit Ihnen zusammen feiern. Deswegen laden wir Sie hiermit herzlich zu unserem alljährlichen Begrüßungsabend ein, der am 21.10.2024 um 19:00 Uhr im Hörsaal PH 20 stattfindet.
An diesem Abend stellen die Lehrenden des Philosophischen Seminars sich und ihre Lehrveranstaltungen vor, um Ihnen einen kleinen Einblick in das Lehrangebot des Seminars zu verschaffen. Auch die gewählten Studierendenvertreter:innen werden dabei sein, um Sie über die Arbeit der Basis- bzw. Fachgruppe zu informieren.
Anschließend findet im PH 0.133 ein Umtrunk statt, bei dem Sie die Lehrenden des Philosophischen Seminars kennenlernen und (fast noch wichtiger!) sich mit Ihren Kommiliton:innen vernetzen können.
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich viele von Ihnen die Zeit nehmen und vorbeikommen, damit wir auch jenseits der anstehenden Lehrveranstaltungen miteinander ins Gespräch kommen können!
Prof. Dr. Christine Bratu
Direktorin des Philosophischen Seminars
Sommersemester 2024
Gastvorträge im Sommersemester 2024
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Die Idee
Studierende und Lehrende des Philosophischen Seminars treffen sich zum informellen Austausch über philosophische Fragen und Ideen. Vorgestellt werden können erste Ideen für Hausarbeiten, Referate, Aufsätze etc. Gerne können auch offene Fragen aufgeworfen, philosophische Verwunderung oder Zweifel geäußert werden. Es soll vor allem darum gehen, gemeinsam über spannende philosophische Themen nachzudenken.
Das Format
Jede Sitzung beginnt mit einem Input von max. 15 Minuten, danach folgen 45 Minuten gemeinsamer Überlegungen und Diskussion. Währenddessen kann gerne mitgebrachtes Essen verspeist werden.
Termin und Ort
Mittwochs (14-tägig, antizyklisch zu den Gastvorträgen), beginnend: 15.05.2024, von 13.00 Uhr bis 14.00 Uhr (s. t.), PH 0.133, Humboldtallee 19.
Programm (PDF) | |
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15.05. | Sophia Derendorf: Das Absterben der Philosophie |
29.05. | Ionas Angelis: Demokratische Regression |
12.06. | Finn Marvin Schulze: Auf die Typisierung Anderer Einfluss nehmen (mit Merleau-Ponty) |
26.06. | Danilo Topić: Das Angstphänomen bei Heidegger |
10.07. | Jasmin Bentama: Cut my Life into Pieces – eine Neukonzeption des Phänomens nichtsuizidaler Selbstverletzung |
11.-13.07.2023, PH 0.133:
Göttingen-Chicago-Conference
11.-13.07.2023, PH 0.133
Göttingen-Chicago-Conference
6th Göttingen / Chicago Graduate Conference/
Programm als PDF-Datei
Göttingen-Chicago-Conference
6th Göttingen / Chicago Graduate Conference/
Programm als PDF-Datei
11.07.2024, 8.30 -13.15 Uhr, Heyne-Haus, Papendiek 16 (Büttner-Raum 1)
Moral Articulation Workshop mit Matthew Congdon
11.07.2024, 8.30-13.15 Uhr, Heyne-Haus, Papendiek 16 (Büttner-Raum 1)
Moral Articulation Workshop mit Matthew Congdon
Am 10. Juli 2024 hält Matthew Congdon zudem einen Vortrag im Rahmen des Kolloquiums für Aktuelle Themen der feministischen Philosophie.
Das Kolloquium ist pre-read.
Um Anmeldung zum Workshop und/oder Kolloquium wird gebeten:
hilkje.haenel@uni-goettingen.de
Programm als PDF-Datei
Moral Articulation Workshop mit Matthew Congdon
Am 10. Juli 2024 hält Matthew Congdon zudem einen Vortrag im Rahmen des Kolloquiums für Aktuelle Themen der feministischen Philosophie.
Das Kolloquium ist pre-read.
Um Anmeldung zum Workshop und/oder Kolloquium wird gebeten:
hilkje.haenel@uni-goettingen.de
Programm als PDF-Datei
Gastvortrag am 03.07.2024, 18 Uhr c. t., PH 20
Dr. Eva-Maria Düringer:
Zeitgenössische Leidtheorien: Eine konstruktive Kritik
Gastvortrag am 03.07.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Dr. Eva-Maria Düringer (Universität Tübingen):
Zeitgenössische Leidtheorien: Eine konstruktive Kritik
Abstract
Was ist Leid? Wie sollten wir mit ihm umgehen und wie können wir dies lernen? Wie können wir Leid bei anderen wahrnehmen, ohne seinen Aufforderungscharakter zu verfälschen? Trotz seiner ethischen Wichtigkeit wurde Leid in der zeitgenössischen analytischen Moralphilosophie lange kaum beachtet. Michael Bradys Monograph Suffering and Virtue (2018) sowie das von ihm mitherausgegebene The Philosophy of Suffering (2020) haben dies erfreulicherweise geändert. In diesem Vortrag möchte ich die im Umkreis von Bradys Projekten entstanden Theorien vorstellen und einer konstruktiven Kritik unterziehen. Obwohl jede der sich teilweise widersprechenden Theorien einen wichtigen Aspekt des Leids anspricht, schafft es keine, der Vielseitigkeit des Phänomens und seiner ethischen Schwere gerecht zu werden. Leid als unangenehmer Eindruck, den wir loswerden möchten (Brady 2018), greift als Charakterisierung ebenso zu kurz wie Leid als signifikant unterbrochene Handlungsfähigkeit (Corns 2022). Abhilfe schaffen kann, so argumentiere ich, ein Blick zu den kontinentalphilosophischen Schriften Simone Weils und Emmanuel Levinas‘. Hier finden wir eine Beschreibung von Leid als etwas Unerträglichem, das zu ertragen wir gezwungen sind. Ich werde erläutern, inwiefern diese Beschreibung die zum Teil widersprüchlichen Aspekte der zeitgenössischen Theorien in einer vereinten Theorie integrieren kann und welche ethischen Konsequenzen eine solche Theorie mit sich zieht.
Dr. Eva-Maria Düringer (Universität Tübingen):
Zeitgenössische Leidtheorien: Eine konstruktive Kritik
Abstract
Was ist Leid? Wie sollten wir mit ihm umgehen und wie können wir dies lernen? Wie können wir Leid bei anderen wahrnehmen, ohne seinen Aufforderungscharakter zu verfälschen? Trotz seiner ethischen Wichtigkeit wurde Leid in der zeitgenössischen analytischen Moralphilosophie lange kaum beachtet. Michael Bradys Monograph Suffering and Virtue (2018) sowie das von ihm mitherausgegebene The Philosophy of Suffering (2020) haben dies erfreulicherweise geändert. In diesem Vortrag möchte ich die im Umkreis von Bradys Projekten entstanden Theorien vorstellen und einer konstruktiven Kritik unterziehen. Obwohl jede der sich teilweise widersprechenden Theorien einen wichtigen Aspekt des Leids anspricht, schafft es keine, der Vielseitigkeit des Phänomens und seiner ethischen Schwere gerecht zu werden. Leid als unangenehmer Eindruck, den wir loswerden möchten (Brady 2018), greift als Charakterisierung ebenso zu kurz wie Leid als signifikant unterbrochene Handlungsfähigkeit (Corns 2022). Abhilfe schaffen kann, so argumentiere ich, ein Blick zu den kontinentalphilosophischen Schriften Simone Weils und Emmanuel Levinas‘. Hier finden wir eine Beschreibung von Leid als etwas Unerträglichem, das zu ertragen wir gezwungen sind. Ich werde erläutern, inwiefern diese Beschreibung die zum Teil widersprüchlichen Aspekte der zeitgenössischen Theorien in einer vereinten Theorie integrieren kann und welche ethischen Konsequenzen eine solche Theorie mit sich zieht.
02.07.2024, 18 Uhr c. t., PH 133
Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Steinfath/Dr. Mooren
Dr. Matthias Flatscher:
No Planet B! Responsive Phänomenologie und kollektive Verantwortung
02.07.2024, 18 Uhr c. t., PH 133
Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Steinfath/Dr. Mooren
Dr. Matthias Flatscher (Universität Wien):
No Planet B! Responsive Phänomenologie und kollektive Verantwortung
Um Anmeldung wird gebeten: anne.clausen@uni-goettingen.de
Abstract
In meinem Vortrag gehe ich von der These aus, dass das traditionelle Verständnis von Verantwor-tung lediglich individualistisch sowie weitgehend retrospektiv gefasst und daher nicht geeignet ist, der drohenden Klimakatastrophe zu begegnen. In meinen Überlegungen möchte ich daher einen kollektiven und prospektiven Verantwortungsbegriff entwickeln, um in Rückgriff auf die respon-sive Phänomenologie und auf die Neuen Materialismen eine Rekonzeption von Verantwortung zur Diskussion zu stellen, die die Natur nicht mehr als beliebig ausbeutbare Ressource betrachtet, son-dern stattdessen ein interdependentes Verhältnis der Verantwortung in den Mittelpunkt stellt.
Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Steinfath/Dr. Mooren
Dr. Matthias Flatscher (Universität Wien):
No Planet B! Responsive Phänomenologie und kollektive Verantwortung
Um Anmeldung wird gebeten: anne.clausen@uni-goettingen.de
Abstract
In meinem Vortrag gehe ich von der These aus, dass das traditionelle Verständnis von Verantwor-tung lediglich individualistisch sowie weitgehend retrospektiv gefasst und daher nicht geeignet ist, der drohenden Klimakatastrophe zu begegnen. In meinen Überlegungen möchte ich daher einen kollektiven und prospektiven Verantwortungsbegriff entwickeln, um in Rückgriff auf die respon-sive Phänomenologie und auf die Neuen Materialismen eine Rekonzeption von Verantwortung zur Diskussion zu stellen, die die Natur nicht mehr als beliebig ausbeutbare Ressource betrachtet, son-dern stattdessen ein interdependentes Verhältnis der Verantwortung in den Mittelpunkt stellt.
25.06.2024, 16-18 Uhr, PH 133
Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Burkard
Dr. Ellen Möller:
Dialogical, Critical Thinking. Philosophische Gespräche analysieren nach Daniel und Gagnon
25.06.2024, 16-18 Uhr, PH 133
Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Burkard
Dr. Ellen Möller (Universität Köln):
Dialogical, Critical Thinking. Philosophische Gespräche analysieren nach Daniel und Gagnon
Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Burkard
Dr. Ellen Möller (Universität Köln):
Dialogical, Critical Thinking. Philosophische Gespräche analysieren nach Daniel und Gagnon
Gastvortrag am 19.06.2024, 18 Uhr c. t., PH 20
Prof. Dr. Anat Schechtman:
Leibniz on Infinity and Perfection
Gastvortrag am 19.06.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Anat Schechtman (University of Texas at Austin):
Leibniz on Infinity and Perfection
Abstract
Contrary to the view of his contemporary, John Locke—and to our own, post-Cantorian one—Leibniz insists that “true” or “absolute” infinity is not a quantitative notion: whereas quantities are characterized by (inter alia) having parts, “the true infinite is not at all found in a whole composed of parts”, he claims, but is rather simple and “more basic” than composed things. Instead, it is a metaphysical notion closely tied to maximal perfection, whereas finitude is tied to imperfection and limitation. My purpose in this talk is to unpack and evaluate this Leibnizian position against the foil of its more familiar quantitative rival. The key to understanding it, I propose, is to turn to the quantity-quality distinction, and to utilize available accounts of qualities and qualitative degrees: understanding how a quality, such as color, can be simple (and hence non-quantitative) and yet allow for degrees can offer a model on which to understand how perfection can be simple and yet allow for degrees—including a maximal degree, to wit, infinity.
Prof. Dr. Anat Schechtman (University of Texas at Austin):
Leibniz on Infinity and Perfection
Abstract
Contrary to the view of his contemporary, John Locke—and to our own, post-Cantorian one—Leibniz insists that “true” or “absolute” infinity is not a quantitative notion: whereas quantities are characterized by (inter alia) having parts, “the true infinite is not at all found in a whole composed of parts”, he claims, but is rather simple and “more basic” than composed things. Instead, it is a metaphysical notion closely tied to maximal perfection, whereas finitude is tied to imperfection and limitation. My purpose in this talk is to unpack and evaluate this Leibnizian position against the foil of its more familiar quantitative rival. The key to understanding it, I propose, is to turn to the quantity-quality distinction, and to utilize available accounts of qualities and qualitative degrees: understanding how a quality, such as color, can be simple (and hence non-quantitative) and yet allow for degrees can offer a model on which to understand how perfection can be simple and yet allow for degrees—including a maximal degree, to wit, infinity.
18.-19.06.2024
Göttingen Workshop in Early Modern Philosophy
Göttingen Workshop in Early Modern Philosophy
June 18-19, 2024
Heyne-Haus, Papendiek 16 (Büttner-Raum 1)
If you plan to attend, please send an email to sebastian.bender@uni-goettingen.de.
The programme as a PDF-file
June 18-19, 2024
Heyne-Haus, Papendiek 16 (Büttner-Raum 1)
If you plan to attend, please send an email to sebastian.bender@uni-goettingen.de.
June 18 (Tuesday) | |
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1:00-1:30 | Welcome |
1:30-2:45 | Anat Schechtman (UT Austin): Locke, Humboldt, and the Science of Color |
3:00-4:15 | Martin Lin (Rutgers): Ontological Pluralism and Causal Parallelism in Spinoza |
4:30-5:45 | Sebastian Bender (Universität Göttingen): Malebranche’s Model of Agent Causation |
June 19 (Wednesday) | |
---|---|
9:00-10:15 | Stephan Schmid (Universität Hamburg): Spinoza's Causal Rationalism |
10:30-11:45 | Leonardo Moauro (HU Berlin): Transitive Causation in Spinoza: An Idealist Reading |
12:00-1:15 | Jennifer Marušić (University of Edinburgh): Hume on Language and General Thought |
Vortrag am 05.06.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Dr. Nadine Mooren:
Gutes Leben im Alter
Vortrag am 05.06.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Dr. Nadine Mooren (Universität Göttingen): Gutes Leben im Alter
Abstract
Nicht nur im Alltag, sondern auch innerhalb der Philosophie wird das menschliche Alter häufig als Phase des Verlusts begriffen. Dabei wird vor allem auf körperliche Schwundphänomene wie Gebrechlichkeit und eingeschränkte Mobilität, aber auch auf persönliche Verluste, wie den Tod nahestehender Menschen verwiesen. Im ersten Teil meines Vortrags soll diese Vorstellung vom Alter als eine Phase des Verlusts genauer betrachtet und gefragt werden, inwiefern darin ein angemessenes Bild dieser Lebensphase zum Ausdruck kommt. Im zweiten Teil stelle ich zwei Strategien vor, die Philosophinnen und Philosophen zur Bewältigung der Folgen des Alters vorgeschlagen haben und gehe der Frage nach, inwiefern diese als sinnvolle Beiträge zum guten Leben im Alter verstanden werden können.
Dr. Nadine Mooren (Universität Göttingen): Gutes Leben im Alter
Abstract
Nicht nur im Alltag, sondern auch innerhalb der Philosophie wird das menschliche Alter häufig als Phase des Verlusts begriffen. Dabei wird vor allem auf körperliche Schwundphänomene wie Gebrechlichkeit und eingeschränkte Mobilität, aber auch auf persönliche Verluste, wie den Tod nahestehender Menschen verwiesen. Im ersten Teil meines Vortrags soll diese Vorstellung vom Alter als eine Phase des Verlusts genauer betrachtet und gefragt werden, inwiefern darin ein angemessenes Bild dieser Lebensphase zum Ausdruck kommt. Im zweiten Teil stelle ich zwei Strategien vor, die Philosophinnen und Philosophen zur Bewältigung der Folgen des Alters vorgeschlagen haben und gehe der Frage nach, inwiefern diese als sinnvolle Beiträge zum guten Leben im Alter verstanden werden können.
Gastvortrag am 31.05.2024, 18 Uhr c. t., Paulinerkirche, Papendieck 14
Prof. Graham Priest:
Change, Time, and Contradiction: Some Scenes from the History of a Problem
Gastvortrag am 31.05.2024, 18 Uhr c.t., Paulinerkirche, Papendieck 14
Prof. Graham Priest (City University of New York):
Change, Time, and Contradiction: Some Scenes from the History of a Problem
Abstract:
The problem of what happens at an instant of change is an old and venerable one. Many natural considerations push towards the thought that a contradiction is realised at the instant. The problem was discussed at length by Aristotle and Medieval Latin philosophers. It informs the views of motion of Hegel and Russell. It is part of the contemporary case for dialetheism. In this lecture we will review a number of crucial episodes in the history of the topic.
Prof. Graham Priest (City University of New York):
Change, Time, and Contradiction: Some Scenes from the History of a Problem
Abstract:
The problem of what happens at an instant of change is an old and venerable one. Many natural considerations push towards the thought that a contradiction is realised at the instant. The problem was discussed at length by Aristotle and Medieval Latin philosophers. It informs the views of motion of Hegel and Russell. It is part of the contemporary case for dialetheism. In this lecture we will review a number of crucial episodes in the history of the topic.
Gastvortrag am 22.05.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Frieder Vogelmann:
Umkämpfte Wissenschaften, fragile Wahrheiten. Zu den Vorzügen einer nichtsouveränen Erkenntnistheorie
Gastvortrag am 22.05.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Frieder Vogelmann (University College Freiburg):
Umkämpfte Wissenschaften, fragile Wahrheiten. Zu den Vorzügen einer nichtsouveränen Erkenntnistheorie
Abstract
Über Wissenschaften wird gestritten: über ihre Ergebnisse, ihre Methoden und ihre Praktiken. Das ist ihrer gesellschaftlichen Bedeutung angemessen, doch lässt sich in diesem Streit ein gefährlich verkürztes Verständnis von Wissenschaft beobachten. Gegen die Leugnung wissenschaftlicher Ergebnisse errichten ihre Verteidiger*innen ein Ideal, das Wissenschaft gegen Kritik immunisiert und ihre Vielfalt verdeckt. Paradoxerweise helfen sie damit den Wissenschaftsleugner*innen, da diesem Ideal von Wissenschaft keine reale Forschungspraxis entsprechen kann. In dem Vortrag plädiere ich gegen diesen »nostalgischen Positivismus« für ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken. Dieses erfordert allerdings eine nicht-souveräne Erkenntnistheorie, die ein bescheidenes Abgrenzungskriterium liefern kann, mit dem sich die epistemische Autorität wissenschaftlicher Praktiken selbstkritisch verteidigen lässt.
Prof. Dr. Frieder Vogelmann (University College Freiburg):
Umkämpfte Wissenschaften, fragile Wahrheiten. Zu den Vorzügen einer nichtsouveränen Erkenntnistheorie
Abstract
Über Wissenschaften wird gestritten: über ihre Ergebnisse, ihre Methoden und ihre Praktiken. Das ist ihrer gesellschaftlichen Bedeutung angemessen, doch lässt sich in diesem Streit ein gefährlich verkürztes Verständnis von Wissenschaft beobachten. Gegen die Leugnung wissenschaftlicher Ergebnisse errichten ihre Verteidiger*innen ein Ideal, das Wissenschaft gegen Kritik immunisiert und ihre Vielfalt verdeckt. Paradoxerweise helfen sie damit den Wissenschaftsleugner*innen, da diesem Ideal von Wissenschaft keine reale Forschungspraxis entsprechen kann. In dem Vortrag plädiere ich gegen diesen »nostalgischen Positivismus« für ein realistisches Verständnis wissenschaftlicher Praktiken. Dieses erfordert allerdings eine nicht-souveräne Erkenntnistheorie, die ein bescheidenes Abgrenzungskriterium liefern kann, mit dem sich die epistemische Autorität wissenschaftlicher Praktiken selbstkritisch verteidigen lässt.
Gastvortrag am 13.05.2024, 18 Uhr c.t., KWZ 0.610, Heinrich-Düker-Weg 14
Erin Beeghly:
Radical pluralism: a new theory of wrongful stereotyping
Pre-Read Workshop mit Erin Beeghly am 14.05.2024, 10-12 Uhr, PH 0.133, Humboldtallee 19
Failing to treat persons as equals
Gastvortrag am 13.05.2024, 18 Uhr c.t., KWZ 0.610, Heinrich-Düker-Weg 14
Erin Beeghly (University of Utah):
Radical pluralism: a new theory of wrongful stereotyping
Pre-Read Workshop mit Erin Beeghly am 14.05.2024, 10-12 Uhr, PH 0.133, Humboldtallee 19
Failing to treat persons as equals
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Bitte anmelden unter christine.bratu@uni-goettingen.de
Plakat
Erin Beeghly (University of Utah):
Radical pluralism: a new theory of wrongful stereotyping
Pre-Read Workshop mit Erin Beeghly am 14.05.2024, 10-12 Uhr, PH 0.133, Humboldtallee 19
Failing to treat persons as equals
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Bitte anmelden unter christine.bratu@uni-goettingen.de
Plakat
Gastvortrag am 08.05.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Dr. Viktoria Knoll:
Streitpunkt „Frau“ – Eine deskriptive Analyse
Gastvortrag am 08.05.2024, 18 Uhr c. t., PH 20
Dr. Viktoria Knoll (TU Dresden):
Streitpunkt „Frau“ – Eine deskriptive Analyse
Abstract:
Was ist eine Frau? Zu dieser Frage gibt es bislang überraschend wenig deskriptive philosophische Theoriebildung. Der Vortrag will zu dieser Theoriebildung beitragen und nähert sich der Frage aus einer sprachphilosophischen und einer metaphysischen Perspektive. Sprachphilosophisch wird zunächst die These einer Mehrdeutigkeit des Ausdrucks „Frau“ vorgestellt. Im zweiten Teil diskutiert der Vortrag dann Jennifer McKitricks (2015) metaphysische Theorie von Gender, in deren Zentrum Verhaltensdispositionen stehen. McKitricks Vorschlag wird kritisch diskutiert. Im Anschluss wird eine neue Theorieidee skizziert, der zufolge das Geschlecht einer Person in engem Zusammenhang mit ihren normativen Erwartungen steht.
Dr. Viktoria Knoll (TU Dresden):
Streitpunkt „Frau“ – Eine deskriptive Analyse
Abstract:
Was ist eine Frau? Zu dieser Frage gibt es bislang überraschend wenig deskriptive philosophische Theoriebildung. Der Vortrag will zu dieser Theoriebildung beitragen und nähert sich der Frage aus einer sprachphilosophischen und einer metaphysischen Perspektive. Sprachphilosophisch wird zunächst die These einer Mehrdeutigkeit des Ausdrucks „Frau“ vorgestellt. Im zweiten Teil diskutiert der Vortrag dann Jennifer McKitricks (2015) metaphysische Theorie von Gender, in deren Zentrum Verhaltensdispositionen stehen. McKitricks Vorschlag wird kritisch diskutiert. Im Anschluss wird eine neue Theorieidee skizziert, der zufolge das Geschlecht einer Person in engem Zusammenhang mit ihren normativen Erwartungen steht.
Workshop mit Prof. David Plunkett am 25.04.2024, 10-12 Uhr c.t., PH 0.133
zum Themenkomplex “Conceptual Engineering”
Workshop mit Prof. David Plunkett am 25.04.2024, 10-12 Uhr c.t., PH 0.133
zum Themenkomplex “Conceptual Engineering”
Bei Interesse bitte eine E-Mail an christine.bratu@uni-goettingen.de schreiben.
zum Themenkomplex “Conceptual Engineering”
Bei Interesse bitte eine E-Mail an christine.bratu@uni-goettingen.de schreiben.
Gastvortrag am 24.04.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. David Plunkett:
Conceptual Engineering and Inquiry into the Nature of Things
Gastvortrag am 24.04.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. David Plunkett (Dartmouth College):
Conceptual Engineering and Inquiry into the Nature of Things
Abstract:.
Consider the following three familiar philosophical issues: the nature of consciousness; what distributive justice requires; and what constitutes knowledge. These issues – as well as countless others throughout many subareas of philosophy – are object-level ones directly about certain relevant things themselves (e.g., consciousness, distributive justice, and knowledge), rather than representational-level ones about how we think and talk about these things (e.g., what our concept consists in, what people mean by the term ‘justice’, or what pattern of judgments about “knowledge” people have). How should one identify what such objects are that philosophers aim to study, and how are they related to descriptive, representational-level facts about how people think and talk? A lot of philosophical argument rests (often implicitly) on the idea that the objects of “object-level” philosophical inquiry are (or at least should be) things that we can smoothly identify using the intuitively corresponding words and concepts. For example, in epistemology, a common idea is that when philosophers study knowledge, they are (or at least should be) studying something that our current term ‘knowledge’ refers to. In this paper, we argue for an alternative view. On our view, objects of “object-level” philosophical inquiry are, in the first instance, tethered to facts about topics, rather than to facts about our words and concepts. We advance this view using a notion of topics that draws on our recent work about “topic continuity” within “conceptual engineering”, which, put roughly, concerns what it takes to preserve a given topic over linguistic and conceptual change. We advance our view about object-level inquiry in philosophy both as a descriptive and normative proposal. Roughly, we propose that it both helps us understand important existing parts of such inquiry and also provides a good model for how important parts of such inquiry should proceed. Our proposal has a number of important payoffs. First, it helps illuminate – and explain the substantive importance of – aspects of a range of meta-philosophical debates, including ones about realism, pragmatism, and the methodological role of conceptual analysis. Second, it helps illuminate interesting ways in which philosophical work on conceptual engineering connects to other parts of philosophical inquiry. Third, it helps provide an interesting framework for thinking about metaphysical debates (e.g., about such issues as realism, nihilism, and mind-dependence) across different subareas of philosophy, including in ethics, philosophy of math, and philosophy of race.
Prof. David Plunkett (Dartmouth College):
Conceptual Engineering and Inquiry into the Nature of Things
Abstract:.
Consider the following three familiar philosophical issues: the nature of consciousness; what distributive justice requires; and what constitutes knowledge. These issues – as well as countless others throughout many subareas of philosophy – are object-level ones directly about certain relevant things themselves (e.g., consciousness, distributive justice, and knowledge), rather than representational-level ones about how we think and talk about these things (e.g., what our concept
Gastvortrag am 10.04.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Franziska Dübgen:
Die Genesis von ,Afrika‘. Über Mudimbes epistemologische Kritik und die Neuorientierung der Philosophie
Gastvortrag am 10.04.2024, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Franziska Dübgen (Universität Münster):
Die Genesis von ,Afrika‘. Über Mudimbes epistemologische Kritik und die Neuorientierung der Philosophie
Abstract
Aktuell wird in der Wissenschaftstheorie und in den postkolonialen Studien die Forderung nach einer Dekolonisierung des Denkens breit diskutiert. Der kongolesische Intellektuelle Valentin Yves Mudimbe befasste sich bereits in den 1980er Jahren kritisch mit der Möglichkeit der intellektuellen Befreiung und untersuchte die Afrikanische Philosophie des 20. Jahrhunderts mit Blick auf ihr Bestreben nach einem Bruch mit der europäischen Wissensproduktion. Der Vortrag diskutiert die von Mudimbe entwickelten zentralen Konzepte (u.a. afrikanische Gnosis und Koloniale Bibliothek), seine These der Verwobenheit des postkolonialen Diskurses mit dem ‚westlichen Epistem‘ sowie seine konstruktiven Vorschläge für eine Erneuerung der Philosophie.
Prof. Dr. Franziska Dübgen (Universität Münster):
Die Genesis von ,Afrika‘. Über Mudimbes epistemologische Kritik und die Neuorientierung der Philosophie
Abstract
Aktuell wird in der Wissenschaftstheorie und in den postkolonialen Studien die Forderung nach einer Dekolonisierung des Denkens breit diskutiert. Der kongolesische Intellektuelle Valentin Yves Mudimbe befasste sich bereits in den 1980er Jahren kritisch mit der Möglichkeit der intellektuellen Befreiung und untersuchte die Afrikanische Philosophie des 20. Jahrhunderts mit Blick auf ihr Bestreben nach einem Bruch mit der europäischen Wissensproduktion. Der Vortrag diskutiert die von Mudimbe entwickelten zentralen Konzepte (u.a. afrikanische Gnosis und Koloniale Bibliothek), seine These der Verwobenheit des postkolonialen Diskurses mit dem ‚westlichen Epistem‘ sowie seine konstruktiven Vorschläge für eine Erneuerung der Philosophie.
Freitag, 05.04.2024 10:30 bis 17:30 Uhr:
Fachtag Philosophie und Werte und Normen für Lehrkräfte und Masterstudierende
Verantwortung für strukturelle Ungerechtigkeit
Am Freitag, 05.04.24 findet an der Universität Göttingen ein Fachtag für Philosophie und Werte und Normen statt, der dem Thema „Verantwortung für strukturelle Ungerechtigkeit“ gewidmet ist. Hierzu sind alle interessierten Lehrkräfte, Referendar:innen und Masterstudierende der Fächergruppe herzlich eingeladen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung für Lehrkräfte finden sich hier: https://vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=142315 . Studierende und andere Interessierte melden sich bitte per E-Mail an unter: anne.burkard@uni-goettingen.de.
Plakat
Wintersemester 2023/2024
Ringvorlesung des Philosophischen Seminars:
Die Struktur der Welt: Zu aktuellen Ansätzen der Metaphysik und Ersten Philosophie
Mittwochs, 18 Uhr c.t., 14-tägig
Raum: Altes Auditorium (Audi 11), Weender Landstr. 2/Ecke Nikolausberger Weg
Programm
Raum: Altes Auditorium (Audi 11), Weender Landstr. 2/Ecke Nikolausberger Weg
Programm
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Die Idee
Studierende und Lehrende des Philosophischen Seminars treffen sich zum informellen Austausch über philosophische Fragen und Ideen. Vorgestellt werden können erste Ideen für Hausarbeiten, Referate, Aufsätze etc. Gerne können auch offene Fragen aufgeworfen, philosophische Verwunderung oder Zweifel geäußert werden. Es soll vor allem darum gehen, gemeinsam über spannende philosophische Themen nachzudenken.
Das Format
Jede Sitzung beginnt mit einem Input von max. 15 Minuten, danach folgen 45 Minuten gemeinsamer Überlegungen und Diskussion. Währenddessen kann gerne mitgebrachtes Essen verspeist werden.
Zeit und Ort
Die Treffen finden im Wintersemester 2023/24 14-tägig mittwochs von 13 bis 14 Uhr (s.t.) statt, beginnend mit dem 08.11. Wir treffen uns im PH 0.133 in der Humboldtallee 19.
Das Organisationsteam
Christine Bratu, Anne Burkard, Mary Nocera und Holmer Steinfath
Programm: (PDF)
- 08.11.23.: Christine Bratu: Diskriminierung
- 22.11.23: Sebastian Bender: Der vorkritische Kant und der Spinozismus
- 06.12.23.: Philipp Schwarz: Legalismus als Paradigma der Moralphilosophie
- 20.12.23.: Emily Gray: Diagnosen psychiatrischer Erkrankung und Unterdrückung
- 17.01.24: Tom Poljanšek: Immer überall dabei. Der Verlust des ‚Draußen' in der medialen Situation der Gegenwart
- 31.01.24: Jasmin Bentama: (Hegemoniale) Männlichkeit als Instanz einer ontischen Ungerechtigkeit?
29.01.2024 12 Uhr c. t., VG 3.103
Gastvortrag im Rahmen des Seminars von Prof. Misselhorn
Emma Braslavsky (Schriftstellerin und Kuratorin) spricht über ihre Erzählung:
„Ich bin dein Mensch“
29.01.2024 12 Uhr c. t., VG 3.103
Gastvortrag im Rahmen des Seminars von Prof. Misselhorn
Emma Braslavsky (Schriftstellerin und Kuratorin) spricht über ihre Erzählung:
„Ich bin dein Mensch“
Emma Braslavsky wird aus ihrer Erzählung lesen, die Grundlage für den gleichnamigen Film ist. Die Erzählung geht noch einmal eigene Wege und ist vielschichtiger, als es im Film umzusetzen möglich war. Dazu kommt sie dann einmal ins Gespräch über alle Fragen zu Recherche und natürlich philosophischen Überlegungen.
Abstract
Dr. Alma Felser ist eine berühmte Paartherapeutin, die als beinah letzter Mensch glaubt, Liebe könne es nur zwischen echten Menschen geben. Sie lehnt die leichte Hubot-Liebe ab. Als ihre langjährige Beziehung dann aber kaputtgeht, bestellt sie sich heimlich selbst so einen Androiden, natürlich als den Idealmann, wie sie ihn sonst in ihren Artikeln immer propagiert. Zuerst ist sie im Rausch, doch dann versteht sie, dass Tom der Partner ist, den sie zwar will, aber nicht der, den sie braucht.
In meiner Erzählung wollte ich eine Frau als Mensch verstanden wissen, nicht als Frau mit Frauenproblemen, nicht als Opfer, sondern als Antiheldin, die an ihren Idealen scheitert, als ein Mensch in allzumenschlichen Schwierigkeiten. Ein Mensch, der an Selbstüberschätzung und Lastern leidet. Diese Rollen waren lange Zeit nicht mit Frauen besetzt.
Mich reizte beim Schreiben dieser Erzählung, nahe Zukunft nicht auf technologischer, sondern auf sozialmolekularer Ebene zu suchen, also in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich habe mich der Zukunft durch Vertrautes genähert und einen künstlich erweiterten Raum ausgeleuchtet, der einem bekannt, gegenwärtig und nicht düster oder steril vorkommen sollte. Das Humane zeigt sich oft in paradoxen Situationen, vor allem in Momenten der so genannten Entmenschlichung, zum Beispiel, wenn ein Mensch und ein Roboter eine Liebesbeziehung eingehen, wie in meiner Geschichte. Hier gerät das Individuum an seine Grenzen.
Gastvortrag im Rahmen des Seminars von Prof. Misselhorn
Emma Braslavsky (Schriftstellerin und Kuratorin) spricht über ihre Erzählung:
„Ich bin dein Mensch“
Emma Braslavsky wird aus ihrer Erzählung lesen, die Grundlage für den gleichnamigen Film ist. Die Erzählung geht noch einmal eigene Wege und ist vielschichtiger, als es im Film umzusetzen möglich war. Dazu kommt sie dann einmal ins Gespräch über alle Fragen zu Recherche und natürlich philosophischen Überlegungen.
Abstract
Dr. Alma Felser ist eine berühmte Paartherapeutin, die als beinah letzter Mensch glaubt, Liebe könne es nur zwischen echten Menschen geben. Sie lehnt die leichte Hubot-Liebe ab. Als ihre langjährige Beziehung dann aber kaputtgeht, bestellt sie sich heimlich selbst so einen Androiden, natürlich als den Idealmann, wie sie ihn sonst in ihren Artikeln immer propagiert. Zuerst ist sie im Rausch, doch dann versteht sie, dass Tom der Partner ist, den sie zwar will, aber nicht der, den sie braucht.
In meiner Erzählung wollte ich eine Frau als Mensch verstanden wissen, nicht als Frau mit Frauenproblemen, nicht als Opfer, sondern als Antiheldin, die an ihren Idealen scheitert, als ein Mensch in allzumenschlichen Schwierigkeiten. Ein Mensch, der an Selbstüberschätzung und Lastern leidet. Diese Rollen waren lange Zeit nicht mit Frauen besetzt.
Mich reizte beim Schreiben dieser Erzählung, nahe Zukunft nicht auf technologischer, sondern auf sozialmolekularer Ebene zu suchen, also in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich habe mich der Zukunft durch Vertrautes genähert und einen künstlich erweiterten Raum ausgeleuchtet, der einem bekannt, gegenwärtig und nicht düster oder steril vorkommen sollte. Das Humane zeigt sich oft in paradoxen Situationen, vor allem in Momenten der so genannten Entmenschlichung, zum Beispiel, wenn ein Mensch und ein Roboter eine Liebesbeziehung eingehen, wie in meiner Geschichte. Hier gerät das Individuum an seine Grenzen.
22.01.2024 18 Uhr c. t., PH 133
Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Ludwig
Marco Schendel (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
Emanzipation und Kultur – Zur Vermittlung von Kants und Mendelssohns Aufklärungsbegriff
Montag, 22.01.2024 18 Uhr c. t., PH 133
Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Ludwig
Marco Schendel (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg):
Emanzipation und Kultur – Zur Vermittlung von Kants und Mendelssohns Aufklärungsbegriff
Abstract
In diesem Vortrag soll die Weiterentwicklung des kantischen Aufklärungsbegriffs durch Moses Mendelssohn untersucht werden. Kant fasst die Aufklärung als Emanzipation auf: Kraft seines eigenen Verstandes befreit sich der Mensch aus den selbstverschuldeten Verhältnissen der Unmündigkeit. Der jüdische Aufklärer Mendelssohn macht darauf aufmerksam, dass die Kultur als identitätsstiftendes Moment des Einzelnen, aber auch als Eigenschaft einer Gesellschaft ebenso in Rechnung zu stellen ist. Insbesondere darf die Aufklärung nicht kulturfeindlich auftreten, indem sie die Emanzipation zum Preis der Entwurzelung aus einer angeblich rückständigen Kultur durchsetzt. Wie weit aber kann dieser Kulturvorbehalt gehen?
Gastvortrag im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Ludwig
Marco Schendel (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg):
Emanzipation und Kultur – Zur Vermittlung von Kants und Mendelssohns Aufklärungsbegriff
Abstract
In diesem Vortrag soll die Weiterentwicklung des kantischen Aufklärungsbegriffs durch Moses Mendelssohn untersucht werden. Kant fasst die Aufklärung als Emanzipation auf: Kraft seines eigenen Verstandes befreit sich der Mensch aus den selbstverschuldeten Verhältnissen der Unmündigkeit. Der jüdische Aufklärer Mendelssohn macht darauf aufmerksam, dass die Kultur als identitätsstiftendes Moment des Einzelnen, aber auch als Eigenschaft einer Gesellschaft ebenso in Rechnung zu stellen ist. Insbesondere darf die Aufklärung nicht kulturfeindlich auftreten, indem sie die Emanzipation zum Preis der Entwurzelung aus einer angeblich rückständigen Kultur durchsetzt. Wie weit aber kann dieser Kulturvorbehalt gehen?
Montag, 15.01.2024, 12 Uhr c. t., VG 3.103
Gastvortrag im Rahmen des Seminars von Prof. Misselhorn
Prof. Dr. Dominique Kunz-Westerhoff (Lausanne):
«Softlove» : Robotischer Eros und künstliche Weiblichkeit in der Science-Fiction
Montag, 15.01.2024, 12 Uhr c. t., VG 3.103
Gastvortrag im Rahmen des Seminars von Prof. Misselhorn
Prof. Dr. Dominique Kunz-Westerhoff (Lausanne):
«Softlove» : Robotischer Eros und künstliche Weiblichkeit in der Science-Fiction
Abstract
Von Hoffmann bis Villiers de l'Isle-Adam begründet das phantastische Märchen den Archetyp der Automatenfrau als idealisierter Gefährtin eines menschlichen Partners. Um diese literarischen Geschöpfe entwickelt sich eine Mechanophilie, die den künstlichen Körper (von Holz zu Metall, von Dampf zu Elektrizität) erotisch auflädt, gleichzeitig aber sexuellen Praktiken entzieht, um "die" Frau auf satirische oder essentialistische Weise als Schimäre zu präsentieren. Ab dem 20. Jahrhundert hingegen werden die modernen und zeitgenössischen Avatare der romantischen Automaten sexualisiert. In den experimentellen Zukunftsromanen wird das Stereotyp der Frau als Objekt umgedeutet, um Geschlechteridentitäten und -normen in ironischen oder grotesken Szenen, in denen die Sexualität eine subversive Rolle spielt, in Frage zu stellen. In der Science-Fiction des 21. Jahrhunderts führen die mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Figuren neue Formen der hybriden Liebe zu Menschen ein, die Begehren und Genuss beinhalten und die Einbeziehung digitaler Partner in die Vielfalt der sexuellen Praktiken fordern. Diese Experimente der Softlove (nach dem Titel eines Romans von Éric Sadin, 2014) führen zum Austausch männlicher und weiblicher Rollen, was der Realität einer stark heteronormativ geprägten digitalen Industrie entgegensteht. Auch wenn diese Erfahrungen die Sexualität bis an die Grenzen des Nicht-Menschlichen ausdehnen, sind diese posthumanen Beziehungen durch den unterschiedlichen ontologischen Status der Figuren (KI / Mensch) geschwächt: so stehen sie vor allem metaphorisch für unsere Digitalomanie.
Gastvortrag im Rahmen des Seminars von Prof. Misselhorn
Prof. Dr. Dominique Kunz-Westerhoff (Lausanne):
«Softlove» : Robotischer Eros und künstliche Weiblichkeit in der Science-Fiction
Abstract
Von Hoffmann bis Villiers de l'Isle-Adam begründet das phantastische Märchen den Archetyp der Automatenfrau als idealisierter Gefährtin eines menschlichen Partners. Um diese literarischen Geschöpfe entwickelt sich eine Mechanophilie, die den künstlichen Körper (von Holz zu Metall, von Dampf zu Elektrizität) erotisch auflädt, gleichzeitig aber sexuellen Praktiken entzieht, um "die" Frau auf satirische oder essentialistische Weise als Schimäre zu präsentieren. Ab dem 20. Jahrhundert hingegen werden die modernen und zeitgenössischen Avatare der romantischen Automaten sexualisiert. In den experimentellen Zukunftsromanen wird das Stereotyp der Frau als Objekt umgedeutet, um Geschlechteridentitäten und -normen in ironischen oder grotesken Szenen, in denen die Sexualität eine subversive Rolle spielt, in Frage zu stellen. In der Science-Fiction des 21. Jahrhunderts führen die mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Figuren neue Formen der hybriden Liebe zu Menschen ein, die Begehren und Genuss beinhalten und die Einbeziehung digitaler Partner in die Vielfalt der sexuellen Praktiken fordern. Diese Experimente der Softlove (nach dem Titel eines Romans von Éric Sadin, 2014) führen zum Austausch männlicher und weiblicher Rollen, was der Realität einer stark heteronormativ geprägten digitalen Industrie entgegensteht. Auch wenn diese Erfahrungen die Sexualität bis an die Grenzen des Nicht-Menschlichen ausdehnen, sind diese posthumanen Beziehungen durch den unterschiedlichen ontologischen Status der Figuren (KI / Mensch) geschwächt: so stehen sie vor allem metaphorisch für unsere Digitalomanie.
08.12.23, 14:00 Uhr s. t. im Raum ZHG 010:
Vortrag von Prof. Dr. Anne Burkard:
Argumentative Fähigkeiten im philosophischen Unterricht fördern: Desiderata, Standards und Implementierungsstrategien
Freitag, 08.12.23, 14:00 Uhr s. t. im Raum ZHG 010 (Platz der Göttinger Sieben 3)
Im Rahmen der Evaluation der W2-Professur für Didaktik der Philosophie und das Fach Werte und Normen (Phase 2) hält
Frau Prof. Dr. Anne Burkard einen Vortrag mit dem Thema:
Argumentative Fähigkeiten im philosophischen Unterricht fördern: Desiderata, Standards und Implementierungsstrategien
Abstract:
Die Förderung argumentativer Fähigkeiten gehört zu den zentralen Zielsetzungen vieler Schul- und Studienfächer. Es ist unstrittig, dass diese Fähigkeiten für den schulischen, den fachlich-wissenschaftlichen ebenso wie für den gesellschaftlich-politischen Kontext von großer Bedeutung sind. Aufgrund ihrer fachlichen Nähe zu Argumentationstheorie und Logik können die Philosophie- und Ethikfächer als besonders geeignet dafür angesehen werden, einen systematischen, auch metareflexiven Beitrag zur Förderung argumentativer Fähigkeiten zu leisten. Doch gegenwärtige Curricula, Lehrwerke und Ausbildungskonzepte der Fächergruppe bieten Lehrkräften bislang wenig Unterstützung für diese Aufgabe. Im Vortrag werden vor dem Hintergrund exemplarisch aufgezeigter Desiderata Standards für die systematische Schulung argumentativer Fähigkeiten (nicht nur) im philosophischen Unterricht vorgestellt. Ausgehend davon werden Implementierungsstrategien für Schulen, Hochschulen, Fortbildungspraxis sowie für die Curriculumsarbeit skizziert und diskutiert.
Im Rahmen der Evaluation der W2-Professur für Didaktik der Philosophie und das Fach Werte und Normen (Phase 2) hält
Frau Prof. Dr. Anne Burkard einen Vortrag mit dem Thema:
Argumentative Fähigkeiten im philosophischen Unterricht fördern: Desiderata, Standards und Implementierungsstrategien
Abstract:
Die Förderung argumentativer Fähigkeiten gehört zu den zentralen Zielsetzungen vieler Schul- und Studienfächer. Es ist unstrittig, dass diese Fähigkeiten für den schulischen, den fachlich-wissenschaftlichen ebenso wie für den gesellschaftlich-politischen Kontext von großer Bedeutung sind. Aufgrund ihrer fachlichen Nähe zu Argumentationstheorie und Logik können die Philosophie- und Ethikfächer als besonders geeignet dafür angesehen werden, einen systematischen, auch metareflexiven Beitrag zur Förderung argumentativer Fähigkeiten zu leisten. Doch gegenwärtige Curricula, Lehrwerke und Ausbildungskonzepte der Fächergruppe bieten Lehrkräften bislang wenig Unterstützung für diese Aufgabe. Im Vortrag werden vor dem Hintergrund exemplarisch aufgezeigter Desiderata Standards für die systematische Schulung argumentativer Fähigkeiten (nicht nur) im philosophischen Unterricht vorgestellt. Ausgehend davon werden Implementierungsstrategien für Schulen, Hochschulen, Fortbildungspraxis sowie für die Curriculumsarbeit skizziert und diskutiert.
23.10.2023, 19.00 Uhr: Begrüßungsabend des Philosophischen Seminars
Liebe Studierende,
am Montag, den 23.10.2023, um 19 Uhr (s. t.) findet im Hörsaal PH 20 der Begrüßungsabend des Philosophischen Seminars statt.
An diesem Abend stellen die Lehrenden des Philosophischen Seminars sich und ihre Lehrveranstaltungen vor, um den neuen Göttinger Studierenden einen kleinen Einblick in das Lehrangebot des Seminars zu verschaffen.
Anschließend findet im PH 0.133 ein Umtrunk statt, bei dem Sie die Lehrenden des Philosophischen Seminars kennenlernen können und sich die ein oder andere Gelegenheit zu Fragen und Diskussionen bietet.
Alle Erstsemester der Studiengänge Philosophie und Werte und Normen sowie alle am Philosophischen Seminar Neuen sind herzlich eingeladen, an dem Begrüßungsabend 2023 teilzunehmen!
Prof. Dr. Holmer Steinfath
Direktor des Philosophischen Seminars
am Montag, den 23.10.2023, um 19 Uhr (s. t.) findet im Hörsaal PH 20 der Begrüßungsabend des Philosophischen Seminars statt.
An diesem Abend stellen die Lehrenden des Philosophischen Seminars sich und ihre Lehrveranstaltungen vor, um den neuen Göttinger Studierenden einen kleinen Einblick in das Lehrangebot des Seminars zu verschaffen.
Anschließend findet im PH 0.133 ein Umtrunk statt, bei dem Sie die Lehrenden des Philosophischen Seminars kennenlernen können und sich die ein oder andere Gelegenheit zu Fragen und Diskussionen bietet.
Alle Erstsemester der Studiengänge Philosophie und Werte und Normen sowie alle am Philosophischen Seminar Neuen sind herzlich eingeladen, an dem Begrüßungsabend 2023 teilzunehmen!
Prof. Dr. Holmer Steinfath
Direktor des Philosophischen Seminars
16. - 20.10.2023: O-Phase Philosophie
16. - 20.10.2023: O-Phase Philosophie
Willkommen an der Georg-August-Universität Göttingen und ihrem Philosophischen Seminar. Wir sind die Basis- und Fachgruppe Philosophie und freuen uns, Euch Kommilitonen und Kommilitoninnen eine erste Orientierung am Campus und im Studium geben zu können.
Wir haben für Euch eine WhatsApp-Gruppe erstellt, die Ihr gerne auch schon vor der Orientierungs-Phase zur Vernetzung oder für Nachfragen nutzen könnt. Dies ist der Link: https://chat.whatsapp.com/C9BBop7pE105nRrD5oWW0H.
Das untenstehende Programm ist eine vorläufige Version, weitere Informationen werden noch vor dem 16.10. ergänzt, ggf. auch in der O-Phase selbst.
Einen guten Start wünscht Euch,
Die Basis- und Fachgruppe Philosophie
Montag
Willkommen an der Georg-August-Universität Göttingen und ihrem Philosophischen Seminar. Wir sind die Basis- und Fachgruppe Philosophie und freuen uns, Euch Kommilitonen und Kommilitoninnen eine erste Orientierung am Campus und im Studium geben zu können.
Wir haben für Euch eine WhatsApp-Gruppe erstellt, die Ihr gerne auch schon vor der Orientierungs-Phase zur Vernetzung oder für Nachfragen nutzen könnt. Dies ist der Link: https://chat.whatsapp.com/C9BBop7pE105nRrD5oWW0H.
Das untenstehende Programm ist eine vorläufige Version, weitere Informationen werden noch vor dem 16.10. ergänzt, ggf. auch in der O-Phase selbst.
Einen guten Start wünscht Euch,
Die Basis- und Fachgruppe Philosophie
Montag
- 10:00-10:45: Begrüßung der Erstsemester durch das Dekanat (ZHG 011)
- 11:00-13:00: Begrüßung durch den Direktor des Philosophischen Seminars und die PhilOPhase 23/24-Tutorinnen und -Tutoren, Programmübersicht und Kennlernspiele (KWZ 2.601 & 2.739)
- 13:00-14:00: Mittagspause
- 14:00-17:00: Vorstellung von eCampus und StudIP, Einführung in die Studienordnung und Organisatorisches, Stundenplanberatung (KWZ 2.601 & 2.739)
- 20:00: Kiosktour (Treffpunkt wird noch bekanntgegeben)
Dienstag
- 11:00-13:00: Katerfrühstück (KWZ 2.601 & 2.739)
- 13:00-15:00: Stundenplanberatung (nach Bedarf)
- 14:00-14:20: Führung durch die Bereichsbibliothek Kulturwissenschaften (BBK) (KWZ-Foyer)
- 15:00-17:00: Campus-Rallye (Treffpunkt wird noch bekanntgegeben) [Abendprogramm noch in Planung]
Mittwoch
- 11:00-13:00: Begrüßung durch den Direktor des Philosophischen Seminars und die PhilOPhase 23/24-Tutorinnen und -Tutoren, Programmü bersicht und Kennlernspiele (KWZ 2.601 & 2.739)
- 13:00-14:00: Mittagspause
- 14:00-17:00: Vorstellung von eCampus und StudIP, Einführung in die Studienordnung und Organisatorisches, Stundenplanberatung (KWZ 2.601 & 2.739)
- 21:00: Party am Philosophischen Seminar (Humboldtallee 19)
Donnerstag
- 11:00-13:00: Katerfrühstück (KWZ 2.601 & 2.739) 13:00-15:00: Stundenplanberatung (nach Bedarf)
- 14:00-14:20: Führung durch die Bereichsbibliothek Kulturwissenschaften (BBK) (KWZ-Foyer)
- 15:00-17:00: Freizeit & Spiele im Chelti-Park (Treffpunkt wird noch bekanntgegeben) 19:00: PowerPoint-Karaoke (Raum wird noch bekanntgegeben)
Freitag
- 17:00-19:00: Master-Studierenden-Vernetzung (Raum wird noch bekanntgegeben)
- 19:00: Spieleabend (Raum wird noch bekanntgegeben)
Wochenende
- Programm nach Bedarf, zurzeit kein Programm geplant.
Meldet Euch gern bei uns, wenn Ihr Fragen im Voraus klären wollt. Unsere offizielle E-Mail-Adresse lautet: basisgruppephilosophie@gmx.de.
Wir sind auch über Instagram erreichbar und bewerben dort öfter Veranstaltungen unserer Gruppe und des Seminars: https://instagram.com/bgphilo_goettingen?igshid=MTIyMzRjYmRlZg==.
Vorbereitungsseminar zum 5. Göttinger Philosophischen Kolloquium mit Graham Priest
Das GPK ist zurück! Das Göttinger Philosophische Kolloquium ist eine von Studierenden initiierte Veranstaltung, welche die Möglichkeit bietet, mit international renommierten Philosoph:innen persönlich über ihr Werk zu diskutieren. Bei dem dreitägigen Kolloquium im nächsten Sommer wird der Philosoph Graham Priest von der City University of New York zu Gast sein. Zur Vorbereitung findet im kommenden Wintersemester unter der Leitung von Julian Small das Seminar “Wahre Widersprüche” statt.
Als Hauptvertreter des Dialetheismus bestreitet Priest die seit Aristoteles akzeptierte Grundannahme der westlichen Philosophie, dass es keine wahren Widersprüche geben kann. Im Vorbereitungsseminar werden wir Auszüge aus seinem Werk lesen und dabei zentralen Fragen nachgehen, die diese Position aufwirft, etwa: “Wie kann die Welt widersprüchlich sein?” oder “Wie ließe sich dann Rationalität verstehen?”. Wir werden gemeinsam die Motivation für den Dialetheismus nachvollziehen und versuchen ihm einen Sinn abzugewinnen. Schließlich werden wir unter Berücksichtigung der Interessen der Teilnehmenden die Konsequenzen dieser Auffassung in verschiedenen Bereichen der Philosophie ausloten.
Die Teilnahme am Vorbereitungsseminar und der reguläre Erwerb einer Prüfungsleistung ist unabhängig von einer Teilnahme am GPK möglich.
Fragen zum GPK beantwortet euch gerne das studentische Organisationsteam (Jakob Barkalaia, Paul Buder und Felix Müller).
Plakat
Sommersemester 2023
Tagung 31.08. - 01.09.2023
The Existential Import of Singular and General Propositions
Tagung 31.08. - 01.09.2023, Historische Sternwarte:
The Existential Import of Singular and General Propositions
Tagungshomepage mit Programm und weiteren Details
The Existential Import of Singular and General Propositions
Tagungshomepage mit Programm und weiteren Details
Symposium 15.-17.08.2023
Intuition in der philosophischen Theorie & interdisziplinären Praxis
Symposium 15.-17.08.2023:
Intuition in der philosophischen Theorie & interdisziplinären Praxis
Am 15.-17.08.2023 findet das Forschungssymposium „Intuition in der philosophischen Theorie & interdisziplinären Praxis“ in Hardegsen statt. Interessierte können ihre Teilnahme bei Stefan Klingner anmelden.
Programm
Intuition in der philosophischen Theorie & interdisziplinären Praxis
Am 15.-17.08.2023 findet das Forschungssymposium „Intuition in der philosophischen Theorie & interdisziplinären Praxis“ in Hardegsen statt. Interessierte können ihre Teilnahme bei Stefan Klingner anmelden.
Programm
20.-22.07.2023: Göttingen-Chicago-Conference
20.-22.07.2023 in der Alten Mensa am Wilhelmsplatz
Göttingen-Chicago-Conference
Um eine kurze Anmeldung per Mail bei Daniele Bruno wird gebeten.
Program
Göttingen-Chicago-Conference
Um eine kurze Anmeldung per Mail bei Daniele Bruno wird gebeten.
Program
Gastvorträge im Sommersemester 2023
Plakat der Gastvorträge im Sommersemester 2023 als PDF-Datei.
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Die Idee
Studierende und Lehrende des Philosophischen Seminars treffen sich zum informellen Austausch über philosophische Fragen und Ideen. Vorgestellt werden können erste Ideen für Hausarbeiten, Referate, Aufsätze etc. Gerne können auch offene Fragen aufgeworfen, philosophische Verwunderung oder Zweifel geäußert werden. Es soll vor allem darum gehen, gemeinsam über spannende philosophische Themen nachzudenken.
Das Format
Jede Sitzung beginnt mit einem Input von max. 15 Minuten, danach folgen 45 Minuten gemeinsamer Überlegungen und Diskussion. Währenddessen kann gerne mitgebrachtes Essen verspeist werden.
Zeit und Ort Die Treffen finden im Sommersemester 2023 14-tägig mittwochs von 13 bis 14 Uhr (s.t.) statt, beginnend mit dem 26.04. Wir treffen uns im PH 0.133 in der Humboldtallee 19.
Das Organisationsteam
Christine Bratu, Anne Burkard, Holmer Steinfath, Mary Nocera
Vorläufiges Programm:
- 26.04.: Ionos Angelis: Die ethische Perspektive auf Sanktionen als politisches Mittel (besondere Betrachtung der Frage: Sind Sanktionen dem Krieg vorzuziehen?)
- 10.05.: Kira Brendel: Emotionsphilosophie - Sartre, Nussbaum und die Frage, ob und wie wir überhaupt über Emotionen philosophieren können
- 24.05.: Aline Dammel: Irgendetwas zur Subjektivitat/Objektivitat von Geschmacksfragen Entfällt!
- 07.06.: Alex Steinkampf: Philosophie der Befreiung - Enrique Dussel
- 21.06.: Jasmin Bentama: Vulnerabilitatsdebatte und mannliche Gewalterfahrungen am Beispiel von Vergewaltigung
- 05.07.: Aline Dammel: Zur Subjektivität/Objektivität von Geschmacksfragen
Gastvortrag am 12.07.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Manfred Frank:
Subjektivität – ein komplexes Problem. Überlegungen im Ausgang von Dieter Henrich
Gastvortrag am 12.07.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Manfred Frank (Tübingen):
Subjektivität – ein komplexes Problem. Überlegungen im Ausgang von Dieter Henrich
Abstract
Neben Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat darf der im letzten Dezember gestorbene Dieter Henrich für eine der bestimmenden Gestalten der deutschen Nachkriegsphilosophie gelten. Bei Antritt seiner Heidelberger Professur (1965) war die philosophische Landschaft in Deutschland geprägt einerseits durch den fortwährenden Einfluss der Heidegger’schen Großtheorie, die im seiner selbst bewussten Subjekt den Fluchtpunkt moderner „Seinsverdrängung“ sah. Obwohl natürliche Gegner Heideggers, waren die (damaligen) Vertreter der „Sprachanalyse“ nicht minder subjektfeindlich eingestellt. Nicht das Subjekt sahen sie als ultimativen Lichtspender in Sachen Wissen, sondern die Sprache als das Medium, in dem Geltungsansprüche zu verhandeln seien.
In dieser ideengeschichtlichen Konstellation konnte Henrich beiden Richtungen mit einem ganz neu gewendeten Argument aus den Beständen der überwunden geglaubten klassischen deutschen Philosophie vor Augen führen, wie unabgegolten das – recht verstandene – „subjektphilosophische Erbe“ in Wahrheit ist. In Publikationen von 1966 und 1970 wies er – teils im Austausch mit führenden Köpfen der aufkommenden ‚Philosophy of Mind‘ (Castañeda, Shoemaker, Chisholm, Nozick) – nach, dass wir Bewusstsein nicht erklären können als Ergebnis einer höherstufigen mentalen Rückwendung auf einen mentalen Zustand erster Stufe („Re-flexion“ ). Denn die musste, um ihren Gegenstand als sich zu erkennen, schon vorab – „prä-reflexiv“ – mit ihm „vertraut“ gewesen sein. Dem „Reflexionsmodell“ verhaftet geblieben zu sein, konnte Henrich allen modernen Subjet-Theorien nachweisen – bis hin zum zeitgenössischen „Repräsentationalismus“ und den „Higher-Order-Theorien“.
1970 hatte Henrich vorgeschlagen, die Kenntnis, in der Bewusstsein von sich selbst besteht, als ‚relationslos“ zu begreifen – also nicht dem Typus „Repräsentation“ entsprechend. Später aber ist er zur Auffassung von der „wissenden Selbstbeziehung“ zurückgekehrt. Ich werde an der früheren Intuition festhalten, ohne die Motive für Henrichs Wende zu übersehen. Sartres Theorie des „präreflexiven Selbstbewusstseins“ scheint mir einen Ausweg zu weisen.
Prof. Dr. Manfred Frank (Tübingen):
Subjektivität – ein komplexes Problem. Überlegungen im Ausgang von Dieter Henrich
Abstract
Neben Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat darf der im letzten Dezember gestorbene Dieter Henrich für eine der bestimmenden Gestalten der deutschen Nachkriegsphilosophie gelten. Bei Antritt seiner Heidelberger Professur (1965) war die philosophische Landschaft in Deutschland geprägt einerseits durch den fortwährenden Einfluss der Heidegger’schen Großtheorie, die im seiner selbst bewussten Subjekt den Fluchtpunkt moderner „Seinsverdrängung“ sah. Obwohl natürliche Gegner Heideggers, waren die (damaligen) Vertreter der „Sprachanalyse“ nicht minder subjektfeindlich eingestellt. Nicht das Subjekt sahen sie als ultimativen Lichtspender in Sachen Wissen, sondern die Sprache als das Medium, in dem Geltungsansprüche zu verhandeln seien.
In dieser ideengeschichtlichen Konstellation konnte Henrich beiden Richtungen mit einem ganz neu gewendeten Argument aus den Beständen der überwunden geglaubten klassischen deutschen Philosophie vor Augen führen, wie unabgegolten das – recht verstandene – „subjektphilosophische Erbe“ in Wahrheit ist. In Publikationen von 1966 und 1970 wies er – teils im Austausch mit führenden Köpfen der aufkommenden ‚Philosophy of Mind‘ (Castañeda, Shoemaker, Chisholm, Nozick) – nach, dass wir Bewusstsein nicht erklären können als Ergebnis einer höherstufigen mentalen Rückwendung auf einen mentalen Zustand erster Stufe („Re-flexion“ ). Denn die musste, um ihren Gegenstand als sich zu erkennen, schon vorab – „prä-reflexiv“ – mit ihm „vertraut“ gewesen sein. Dem „Reflexionsmodell“ verhaftet geblieben zu sein, konnte Henrich allen modernen Subjet-Theorien nachweisen – bis hin zum zeitgenössischen „Repräsentationalismus“ und den „Higher-Order-Theorien“.
1970 hatte Henrich vorgeschlagen, die Kenntnis, in der Bewusstsein von sich selbst besteht, als ‚relationslos“ zu begreifen – also nicht dem Typus „Repräsentation“ entsprechend. Später aber ist er zur Auffassung von der „wissenden Selbstbeziehung“ zurückgekehrt. Ich werde an der früheren Intuition festhalten, ohne die Motive für Henrichs Wende zu übersehen. Sartres Theorie des „präreflexiven Selbstbewusstseins“ scheint mir einen Ausweg zu weisen.
07.07.2023 ab 19.00 Uhr: Sommerfest der Philosophie
Am 07.07.2023 ab 19 Uhr findet auf der Wiese vor dem Philosophischen Seminar das von der Basisgruppe Philosophie organisierte Sommerfest der Philosophie statt.
Gastvortrag am 28.06.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Michael Hampe:
Je mehr wir die einzelnen Dinge erkennen, umso mehr erkennen wir Gott. Kausalerkenntnis und Intuition bei Spinoza
Gastvortrag am 28.06.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Michael Hampe (ETH Zürich):
Je mehr wir die einzelnen Dinge erkennen, umso mehr erkennen wir Gott. Kausalerkenntnis und Intuition bei Spinoza
Abstract
Spinozas “Ethik” gilt in ihre Darstellungsform "more geometrico” als ein Paradebeispiel rationalistischen Argumentieren und inhaltlich in der Ablehnung der Teleologie, der menschlichen Willensfreiheit und der Personalität Gottes als ein Manifest der Radikalaufklärung. Der Vortrag versucht zu zeigen, das die intuitive Gotteserkenntnis, von der im fünften Teil des Werks ebenfalls die Rede ist, auch eine methodische Rolle in der Gesamtkonzeption des Buches spielt. Sollte sich diese Deutung bewähren, würde sie auf einen Zusammenhang von Deduktion und Mystik hinauslaufen, der ein rein rationalistisches und radikalaufklärerisches Verständnis von Spinoza relativieren könnte.
Prof. Dr. Michael Hampe (ETH Zürich):
Je mehr wir die einzelnen Dinge erkennen, umso mehr erkennen wir Gott. Kausalerkenntnis und Intuition bei Spinoza
Abstract
Spinozas “Ethik” gilt in ihre Darstellungsform "more geometrico” als ein Paradebeispiel rationalistischen Argumentieren und inhaltlich in der Ablehnung der Teleologie, der menschlichen Willensfreiheit und der Personalität Gottes als ein Manifest der Radikalaufklärung. Der Vortrag versucht zu zeigen, das die intuitive Gotteserkenntnis, von der im fünften Teil des Werks ebenfalls die Rede ist, auch eine methodische Rolle in der Gesamtkonzeption des Buches spielt. Sollte sich diese Deutung bewähren, würde sie auf einen Zusammenhang von Deduktion und Mystik hinauslaufen, der ein rein rationalistisches und radikalaufklärerisches Verständnis von Spinoza relativieren könnte.
Internationale Tagung: 15.-16. Juni 2023
Zeit, Ethik, Existenz. Phänomenologische Perspektiven
Gastvortrag am 14.06.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Justin Broackes:
Personhood, Recognition and our Supersensible Nature: Murdoch and her Interlocuters
Gastvortrag am 14.06.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Justin Broackes (Brown University):
Personhood, Recognition and our Supersensible Nature: Murdoch and her Interlocuters
Abstract
Murdoch's moral philosophy has gained much attention for its development of a kind of large theoretical frame -- and a conceptual scheme suitable to it -- for moral thinking, which today is easily taken as a contribution to something like metaethics. But it is also an investigation of the character and capacities of the human soul and of our capacities and incapacities for mutual recognition and understanding. These concerns link together Murdoch's writings on the sublime and the good, and with her early investigations of existentialism: and I shall attempt to investigate them, together with some of the interlocutors with whom she discusses them.
Prof. Dr. Justin Broackes (Brown University):
Personhood, Recognition and our Supersensible Nature: Murdoch and her Interlocuters
Abstract
Murdoch's moral philosophy has gained much attention for its development of a kind of large theoretical frame -- and a conceptual scheme suitable to it -- for moral thinking, which today is easily taken as a contribution to something like metaethics. But it is also an investigation of the character and capacities of the human soul and of our capacities and incapacities for mutual recognition and understanding. These concerns link together Murdoch's writings on the sublime and the good, and with her early investigations of existentialism: and I shall attempt to investigate them, together with some of the interlocutors with whom she discusses them.
Workshop am 01.06.2023, 14-18 Uhr mit Prof. Dr. John Christman
Social Identities, Political Cooperation, and Historical Injustice
Workshop am 01.06.2023, 14-18 Uhr, Tagungszentrum Sternwarte, Seminarraum 2,
mit Prof. Dr. John Christman
Social Identities, Political Cooperation, and Historical Injustice
Abstract:
Topic of the workshop: the practical and theoretical challenges that arise from the need to establish socially embedded, narratively structured, senses of ourselves as well as the need to create conditions of meaningful social cooperation and inclusion that allow people to “feel at home in the world”. The challenge arises when we acknowledge the ways that historical and ongoing patterns of oppression and violence undercut the possibility of (re-)establishing those identities and relations.
I propose that we spend the first part of the discussion focused on the individual case, discussing the paper I sent. During the second part of the workshop, we can discuss how this question of individ-ual repair of social identity is reiterated at the social level, in particular in envisioning the possibility of social cooperation and collective identity required for democratic practices. For this topic, I plan to discuss some ideas in Rousseau that relate to this question. In his theory of freedom and democ-racy, he requires a level of social unity and collective identity that, he argues, requires a collective embrace of the "founding myth" of a society. However, in places like the United States, and else-where, there has been increased calls to re-examine those "founding myths" to take account of the injustices inherent in the structure of current social institutions (the Black Lives Matter protests and the "1619 Project" for example). What is at issue -- in a way parallel to the individual case -- is how the re-establishment of a social identity is possible in light of the rifts and injuries of the past.
Für den Workshop ist eine Anmeldung notwendig, da im Vorfeld Textauszüge für die Diskussion zirkuliert werden. Anmeldung und Rückfragen an Anne Clausen.
mit Prof. Dr. John Christman
Social Identities, Political Cooperation, and Historical Injustice
Abstract:
Topic of the workshop: the practical and theoretical challenges that arise from the need to establish socially embedded, narratively structured, senses of ourselves as well as the need to create conditions of meaningful social cooperation and inclusion that allow people to “feel at home in the world”. The challenge arises when we acknowledge the ways that historical and ongoing patterns of oppression and violence undercut the possibility of (re-)establishing those identities and relations.
I propose that we spend the first part of the discussion focused on the individual case, discussing the paper I sent. During the second part of the workshop, we can discuss how this question of individ-ual repair of social identity is reiterated at the social level, in particular in envisioning the possibility of social cooperation and collective identity required for democratic practices. For this topic, I plan to discuss some ideas in Rousseau that relate to this question. In his theory of freedom and democ-racy, he requires a level of social unity and collective identity that, he argues, requires a collective embrace of the "founding myth" of a society. However, in places like the United States, and else-where, there has been increased calls to re-examine those "founding myths" to take account of the injustices inherent in the structure of current social institutions (the Black Lives Matter protests and the "1619 Project" for example). What is at issue -- in a way parallel to the individual case -- is how the re-establishment of a social identity is possible in light of the rifts and injuries of the past.
Für den Workshop ist eine Anmeldung notwendig, da im Vorfeld Textauszüge für die Diskussion zirkuliert werden. Anmeldung und Rückfragen an Anne Clausen.
Gastvortrag am 31.05.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. John Christman:
Freedom, Recognition, and the Social Structure of Human Action
Gastvortrag am 31.05.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. John Christman (Pennsymvania State University):
Freedom, Recognition, and the Social Structure of Human Action
Abstract
Debates about the best way to understand “freedom” as a fundamental social value are complex and multi-faceted. One question at the center of these debates is whether my liberty requires more than merely the forbearance of others not to interfere with my actions or not to dominate me but whether my freedom requires also positive social contributions by other citizens? In particular, does my freedom require that my agency and achievements be somehow recognized by others as at least minimally valuable? Theorists in the Hegelian tradition, most notably Axel Honneth, have maintained that social recognition of a particular sort is indeed central to the idea of social freedom. In this lecture I want to explore this question and in particular to defend the claim that it is the essentially social nature of human action that ties freedom to social recognition. Viewing the issue this way helps to motivate a conception of social freedom that contrasts with standard liberal, neo-republican, and (even) Hegelian conceptions of that idea and one that better captures the fundamental value of liberty in contexts where people fight most vociferously for it.
Prof. Dr. John Christman (Pennsymvania State University):
Freedom, Recognition, and the Social Structure of Human Action
Abstract
Debates about the best way to understand “freedom” as a fundamental social value are complex and multi-faceted. One question at the center of these debates is whether my liberty requires more than merely the forbearance of others not to interfere with my actions or not to dominate me but whether my freedom requires also positive social contributions by other citizens? In particular, does my freedom require that my agency and achievements be somehow recognized by others as at least minimally valuable? Theorists in the Hegelian tradition, most notably Axel Honneth, have maintained that social recognition of a particular sort is indeed central to the idea of social freedom. In this lecture I want to explore this question and in particular to defend the claim that it is the essentially social nature of human action that ties freedom to social recognition. Viewing the issue this way helps to motivate a conception of social freedom that contrasts with standard liberal, neo-republican, and (even) Hegelian conceptions of that idea and one that better captures the fundamental value of liberty in contexts where people fight most vociferously for it.
Gastvortrag am 17.05.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Dr. Tanja Rechnitzer:
Verstehen als epistemisches Ziel von Wissenschaftskommunikation
Gastvortrag am 17.05.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Dr. Tanja Rechnitzer (Leibniz Universität Hannover):
Verstehen als epistemisches Ziel von Wissenschaftskommunikation
Abstract
Auf welche Art von Erkenntnis sollte Wissenschaftskommunikation zielen, d.h., was ist ihr epistemisches Ziel? In diesem Vortrag interpretiere ich dies als die Frage danach, welche Art von Erkenntnis Bürger:innen brauchen, um informierte persönliche und politische Entscheidungen treffen zu können. Ich werde argumentieren, dass das epistemische Ziel von Wissenschaftskommunikation am besten als eine Form von Verstehen konzeptualisiert wird. Darauf aufbauend werde ich diskutieren, welche Implikationen dies für geeignete Mittel der Wissenschaftskommunikation hat. Insbesondere möchte ich zeigen, dass interaktive und dialogbasierte Formen der Kommunikation für dieses Ziel auch aus erkenntnistheoretischer Perspektive begründet sind.
Dr. Tanja Rechnitzer (Leibniz Universität Hannover):
Verstehen als epistemisches Ziel von Wissenschaftskommunikation
Abstract
Auf welche Art von Erkenntnis sollte Wissenschaftskommunikation zielen, d.h., was ist ihr epistemisches Ziel? In diesem Vortrag interpretiere ich dies als die Frage danach, welche Art von Erkenntnis Bürger:innen brauchen, um informierte persönliche und politische Entscheidungen treffen zu können. Ich werde argumentieren, dass das epistemische Ziel von Wissenschaftskommunikation am besten als eine Form von Verstehen konzeptualisiert wird. Darauf aufbauend werde ich diskutieren, welche Implikationen dies für geeignete Mittel der Wissenschaftskommunikation hat. Insbesondere möchte ich zeigen, dass interaktive und dialogbasierte Formen der Kommunikation für dieses Ziel auch aus erkenntnistheoretischer Perspektive begründet sind.
Tagung 10.-13.05.2023: Gott in Philosophie, Wissenschaften und Künsten des 18. Jahrhunderts
Tagung 10.-13.05.2023
Gott in Philosophie, Wissenschaften und Künsten des 18. Jahrhunderts
Am 10.-13.05.2023 findet die Arbeitstagung „Gott in Philosophie, Wissenschaften und Künsten des 18. Jahrhunderts“ statt. Interessierte sind herzlich eingeladen und können ihre Teilnahme bis 01.05.2023 bei Stefan Klingner (stefan.klingner@phil.uni-goettingen.de) anmelden.
Plakat
Programm
Gott in Philosophie, Wissenschaften und Künsten des 18. Jahrhunderts
Am 10.-13.05.2023 findet die Arbeitstagung „Gott in Philosophie, Wissenschaften und Künsten des 18. Jahrhunderts“ statt. Interessierte sind herzlich eingeladen und können ihre Teilnahme bis 01.05.2023 bei Stefan Klingner (stefan.klingner@phil.uni-goettingen.de) anmelden.
Plakat
Programm
Gastvortrag am 03.05.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Dr. Anna Wehofsits:
Paradoxe Effekte. Akkuratheitsmotive und Rationalisierungen
Gastvortrag am 03.05.2023, 18 Uhr c.t., PH 20
Dr. Anna Wehofsits
Paradoxe Effekte. Akkuratheitsmotive und Rationalisierungen
Abstract
Wie es möglich ist, dass Motive wie Wünsche oder Ängste kognitive Verzerrungen herbeiführen oder aber begrenzen können, ist Gegenstand des interdisziplinären Forschungsfelds „Motivierte Kognition“. Motive, wahre und gerechtfertigte Überzeugungen zu bilden - so genannte Akkuratheitsmotive - werden in den einschlägigen Forschungsdebatten oft als Gegenspieler motivierter kognitiver Verzerrungen dargestellt. Andere Studien betonen, dass Akkuratheitsmotive kognitive Verzerrungen auch begünstigen können und beschreiben diese Verzerrungen als Irrtümer oder indirekte Nebeneffekte. Ich möchte beiden Auffassungen eine dritte Möglichkeit zur Seite stellen. An Rationalisierungen zeige ich, dass Akkuratheitsmotive paradoxe Effekte haben können. In Verbindung mit direktionalen Motiven oder Abschlussmotiven können sie ihrer eigenen Zielsetzung entgegenwirken und selbst zum verzerrenden Faktor werden.
Dr. Anna Wehofsits
Paradoxe Effekte. Akkuratheitsmotive und Rationalisierungen
Abstract
Wie es möglich ist, dass Motive wie Wünsche oder Ängste kognitive Verzerrungen herbeiführen oder aber begrenzen können, ist Gegenstand des interdisziplinären Forschungsfelds „Motivierte Kognition“. Motive, wahre und gerechtfertigte Überzeugungen zu bilden - so genannte Akkuratheitsmotive - werden in den einschlägigen Forschungsdebatten oft als Gegenspieler motivierter kognitiver Verzerrungen dargestellt. Andere Studien betonen, dass Akkuratheitsmotive kognitive Verzerrungen auch begünstigen können und beschreiben diese Verzerrungen als Irrtümer oder indirekte Nebeneffekte. Ich möchte beiden Auffassungen eine dritte Möglichkeit zur Seite stellen. An Rationalisierungen zeige ich, dass Akkuratheitsmotive paradoxe Effekte haben können. In Verbindung mit direktionalen Motiven oder Abschlussmotiven können sie ihrer eigenen Zielsetzung entgegenwirken und selbst zum verzerrenden Faktor werden.
Gastvortrag am 25.04.2023, 18 Uhr c. t., PH 0.133, im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Steinfath
PD Dr. Markus Rüther:
Was macht das Leben sinnvoll? Grundlinien einer deontologischen Theorie des Sinns
Gastvortrag am 25.04.2023, 18 Uhr c. t., PH 0.133, im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Steinfath
PD Dr. Markus Rüther (Forschungszentrum Jülich):
Was macht das Leben sinnvoll? Grundlinien einer deontologischen Theorie des Sinns
Abstract:
Das Thema des Vortrags bildet die Meaning-in-Life-Diskussion in der analytischen Philosophie. In diesem Zusammenhang wird eine neuartige normative Sinntheorie vorgeschlagen und verteidigt, die ich als "Expected Outcome Deontology" (EOD) bezeichnen möchte. EOD ist in axiologischer Hinsicht eine deontologische Theorie, die das Leben einer Person auf der Grundlage der Vorstellung bewertet, dass ihr Leben umso bedeutungsvoller ist, je mehr sie intrinsisch sinnstiftende Handlungen ausführt. Mein Ansatz umfasst jedoch auch einen konsequentialistisch anmutenden Aspekt, da intrinsisch bedeutsame Handlungen vor dem Hintergrund ermittelt werden, ob sie eine hohe Erwartbarkeit haben, etwas von objektivem Wert hervorzubringen, zum Beispiel in den typischen Sinnbereichen des Guten, Wahren und Schönen. In diesem Vortrag werden die zentralen Begriffe und Annahmen von EOD erläutert, ihr systematischer Ort innerhalb der Sinndebatte bestimmt und einige zentrale Einwände diskutiert.
Bitte beachten: Die Diskussion im Kolloquium erfolgt auf Grundlage eines Textes, den Markus Rüther vorher zirkulieren lassen wird. Wer diesen Text haben möchte, wendet sich bitte an petra.urland@uni-goettingen.de.
PD Dr. Markus Rüther (Forschungszentrum Jülich):
Was macht das Leben sinnvoll? Grundlinien einer deontologischen Theorie des Sinns
Abstract:
Das Thema des Vortrags bildet die Meaning-in-Life-Diskussion in der analytischen Philosophie. In diesem Zusammenhang wird eine neuartige normative Sinntheorie vorgeschlagen und verteidigt, die ich als "Expected Outcome Deontology" (EOD) bezeichnen möchte. EOD ist in axiologischer Hinsicht eine deontologische Theorie, die das Leben einer Person auf der Grundlage der Vorstellung bewertet, dass ihr Leben umso bedeutungsvoller ist, je mehr sie intrinsisch sinnstiftende Handlungen ausführt. Mein Ansatz umfasst jedoch auch einen konsequentialistisch anmutenden Aspekt, da intrinsisch bedeutsame Handlungen vor dem Hintergrund ermittelt werden, ob sie eine hohe Erwartbarkeit haben, etwas von objektivem Wert hervorzubringen, zum Beispiel in den typischen Sinnbereichen des Guten, Wahren und Schönen. In diesem Vortrag werden die zentralen Begriffe und Annahmen von EOD erläutert, ihr systematischer Ort innerhalb der Sinndebatte bestimmt und einige zentrale Einwände diskutiert.
Bitte beachten: Die Diskussion im Kolloquium erfolgt auf Grundlage eines Textes, den Markus Rüther vorher zirkulieren lassen wird. Wer diesen Text haben möchte, wendet sich bitte an petra.urland@uni-goettingen.de.
Gastvortrag am 19.04.2023, 18 Uhr c. t., PH 20
Prof. Dr. Nadja El Kassar:
Was soll ich wissen? Was darf ich nicht wissen? Deontologische Zugänge zu Unwissenheit
Gastvortrag am 19.04.2023, 18 Uhr c. t., PH 20
Prof. Dr. Nadja El Kassar (Luzern):
Was soll ich wissen? Was darf ich nicht wissen? Deontologische Zugänge zu Unwissenheit
Abstract
In meinem Vortrag diskutiere ich deontologische Antworten auf die Frage, wie mit Unwissenheit umzugehen ist. Ich kontrastiere hierzu zunächst einleitend tugenderkenntnistheoretische, konsequentialistische und deontologische Zugänge in der Erkenntnistheorie. Dann übersetze ich die Frage, wie mit Unwissenheit umzugehen ist, in Teilfragen: Was soll ich wissen? Was soll ich nicht wissen? Was darf ich nicht wissen? Auf dieser Grundlage unterscheide ich drei deontologische Antworten auf die Fragen und argumentiere für einen maximenbasierten Zugang zum Umgang mit Unwissenheit.
Prof. Dr. Nadja El Kassar (Luzern):
Was soll ich wissen? Was darf ich nicht wissen? Deontologische Zugänge zu Unwissenheit
Abstract
In meinem Vortrag diskutiere ich deontologische Antworten auf die Frage, wie mit Unwissenheit umzugehen ist. Ich kontrastiere hierzu zunächst einleitend tugenderkenntnistheoretische, konsequentialistische und deontologische Zugänge in der Erkenntnistheorie. Dann übersetze ich die Frage, wie mit Unwissenheit umzugehen ist, in Teilfragen: Was soll ich wissen? Was soll ich nicht wissen? Was darf ich nicht wissen? Auf dieser Grundlage unterscheide ich drei deontologische Antworten auf die Fragen und argumentiere für einen maximenbasierten Zugang zum Umgang mit Unwissenheit.
Fortbildung 15.04.2023: Ja heißt Ja!? – Ethische Fragen der Einwilligung
Fortbildung 15.04.2023, 10.45 – 17.30 Uhr
Ja heißt Ja!? – Ethische Fragen der Einwilligung
Am 15.04. findet an der Universität Göttingen ein Fachtag für Philosophie und Werte und Normen zum Thema „Ja heißt ja!? – Ethische Fragen der Einwilligung“ statt. Alle interessierten Lehrkräfte, Referendar:innen und Masterstudierende der Fächergruppe sind hierzu herzlich einladen.
Der Fachtag bietet zum einen eine Einführung in philosophische Grundlagen und neuere Forschung zu ethischen Fragen der Einwilligung, darunter Einblicke in die aktuelle feministische Philosophie. Derlei Fragen spielen eine zentrale Rolle in der Medizinethik, im Bereich der Sexualethik, der digitalen Ethik und für vielfältige alltägliche Kontexte, in denen die Einwilligung in eine Handlung die normative Situation zu verändern scheint. Doch was genau ist Einwilligung? Unter welchen Bedingungen ist sie gültig? Wann ist Einwilligung nicht genug? Und wie ist die ethische Bedeutung oder normative Kraft von Einwilligung zu verstehen?
Zum anderen werden im Rahmen von interaktiven Workshops konkrete Anwendungsbeispiele, Materialien und philosophische sowie narrative Literatur zum Thema vorgestellt, zu denen gemeinsam Einsatzmöglichkeiten besprochen und konkrete Unterrichtssequenzen entwickelt werden. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Unterricht in Lerngruppen ab Jahrgang 10.
Anmeldung: https://vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=136659
Nähere Informationen
Ja heißt Ja!? – Ethische Fragen der Einwilligung
Am 15.04. findet an der Universität Göttingen ein Fachtag für Philosophie und Werte und Normen zum Thema „Ja heißt ja!? – Ethische Fragen der Einwilligung“ statt. Alle interessierten Lehrkräfte, Referendar:innen und Masterstudierende der Fächergruppe sind hierzu herzlich einladen.
Der Fachtag bietet zum einen eine Einführung in philosophische Grundlagen und neuere Forschung zu ethischen Fragen der Einwilligung, darunter Einblicke in die aktuelle feministische Philosophie. Derlei Fragen spielen eine zentrale Rolle in der Medizinethik, im Bereich der Sexualethik, der digitalen Ethik und für vielfältige alltägliche Kontexte, in denen die Einwilligung in eine Handlung die normative Situation zu verändern scheint. Doch was genau ist Einwilligung? Unter welchen Bedingungen ist sie gültig? Wann ist Einwilligung nicht genug? Und wie ist die ethische Bedeutung oder normative Kraft von Einwilligung zu verstehen?
Zum anderen werden im Rahmen von interaktiven Workshops konkrete Anwendungsbeispiele, Materialien und philosophische sowie narrative Literatur zum Thema vorgestellt, zu denen gemeinsam Einsatzmöglichkeiten besprochen und konkrete Unterrichtssequenzen entwickelt werden. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Unterricht in Lerngruppen ab Jahrgang 10.
Anmeldung: https://vedab.de/veranstaltungsdetails.php?vid=136659
Nähere Informationen
Wintersemester 2022/2023
Ringvorlesung des Philosophischen Seminars
Philosophische Perspektiven auf Zeit
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Die Idee
Studierende und Lehrende des Philosophischen Seminars treffen sich zum informellen Austausch über philosophische Fragen und Ideen. Vorgestellt werden können erste Ideen für Hausarbeiten, Referate, Aufsätze etc. Gerne können auch offene Fragen aufgeworfen, philosophische Verwunderung oder Zweifel geäußert werden. Es soll vor allem darum gehen, gemeinsam über spannende philosophische Themen nachzudenken.
Das Format
Jede Sitzung beginnt mit einem Input von max. 15 Minuten, danach folgen 45 Minuten gemeinsamer Überlegungen und Diskussion. Währenddessen kann gerne mitgebrachtes Essen verspeist werden.
Zeit und Ort Die Treffen finden im Wintersemester 2022/23 14-tägig mittwochs von 13 bis 14 Uhr (s.t.) statt, beginnend mit dem 09.11. Wir treffen uns in R. PH 0.133 in der Humboldtallee 19.
Das Organisationsteam
Christine Bratu, Anne Burkard und Holmer Steinfath
Programm
March 13-14 2023: Symposium on Katharine Jenkins’ Ontology and Oppression – Race, Gender, and Social Reality
March 13-14 2023
Symposium on Katharine Jenkins’ Ontology and Oppression – Race, Gender, and Social Reality (OUP, out in March 2023)
We cordially invite you to join us in person for an in-depth discussion on Katharine Jenkins’ new book on issues of of social ontology and racial and gendered oppression.
Confirmed speakers are: Katharine Jenkins (University of Glasgow), Emmalon Davis (University of Michigan), Robin Dembroff (Yale University) and Hilkje Hänel (Potsdam University/Oldenburg University)
Preliminary Program (we will fix the order of talks around March 1st):
Monday, March 13, 6-7:30 p. m.
Public Lecture by Katharine Jenkins
Symposium, Tuesday, March 14, 9 a.m.-5 p.m.
9 a.m. Get Together/Coffee 9:30-11 a.m. First Talk
11-11:30 a.m. Coffee Break
11:30-1 p.m. Second Talk
1-2:30 p.m. Lunch Break
2:30-4 p.m. Third Talk
4-4:30 p.m. Coffee Break
4:30-5 p.m. Final Thoughts
Location:
Public Lecture (March 13): Emmy-Noether-Saal, „Alte Mensa“, Ground Floor, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen
Symposium (March 14): Adam-von-Trott-Saal, „Alte Mensa“, First Floor, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen
Download map here.
Attendance is free, to register please send an email to christine.bratu@uni-goettingen.de (registration is open until March 10, 2023).
Everybody is welcome!
Plakat
Symposium on Katharine Jenkins’ Ontology and Oppression – Race, Gender, and Social Reality (OUP, out in March 2023)
We cordially invite you to join us in person for an in-depth discussion on Katharine Jenkins’ new book on issues of of social ontology and racial and gendered oppression.
Confirmed speakers are: Katharine Jenkins (University of Glasgow), Emmalon Davis (University of Michigan), Robin Dembroff (Yale University) and Hilkje Hänel (Potsdam University/Oldenburg University)
Preliminary Program (we will fix the order of talks around March 1st):
Monday, March 13, 6-7:30 p. m.
Public Lecture by Katharine Jenkins
Symposium, Tuesday, March 14, 9 a.m.-5 p.m.
9 a.m. Get Together/Coffee 9:30-11 a.m. First Talk
11-11:30 a.m. Coffee Break
11:30-1 p.m. Second Talk
1-2:30 p.m. Lunch Break
2:30-4 p.m. Third Talk
4-4:30 p.m. Coffee Break
4:30-5 p.m. Final Thoughts
Location:
Public Lecture (March 13): Emmy-Noether-Saal, „Alte Mensa“, Ground Floor, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen
Symposium (March 14): Adam-von-Trott-Saal, „Alte Mensa“, First Floor, Wilhelmsplatz 3, 37073 Göttingen
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Attendance is free, to register please send an email to christine.bratu@uni-goettingen.de (registration is open until March 10, 2023).
Everybody is welcome!
Plakat
14. und 15. 02.2023: Vorstellungsvorträge für die Juniorpfoessour Geschichte der Philosophie
Am 14. und 15.02.2023 finden die Vorstellungsvorträge für die Juniorpfoessour Geschichte der Philosophie statt.
Programm
Programm
Gastvortrag am 30.01.2023, 12:15 – 13:45 Uhr, VG 3.103, im Rahmen des Seminars „Liebe und Sex mit Robotern“ (Prof. Misselhorn)
Emma Braslavsky spricht über ihre Erzählung
„Ich bin dein Mensch“
Montag, 30.01.2023, 12:15 – 13:45 Uhr, VG 3.103
Gastvortrag im Rahmen des Seminars „Liebe und Sex mit Robotern“ (Prof. Misselhorn)
Emma Braslavsky (Schriftstellerin und Kuratorin) spricht über ihre Erzählung
„Ich bin dein Mensch“
Emma Braslavsky wird aus ihrer Erzählung lesen, die Grundlage für den gleichnamigen Film ist. Die Erzählung geht noch einmal eigene Wege und ist vielschichtiger, als es im Film umzusetzen möglich war. Dazu kommt sie dann einmal ins Gespräch über alle Fragen zu Recherche und natürlich philosophischen Überlegungen.
Abstract
Dr. Alma Felser ist eine berühmte Paartherapeutin, die als beinah letzter Mensch glaubt, Liebe könne es nur zwischen echten Menschen geben. Sie lehnt die leichte Hubot-Liebe ab. Als ihre langjährige Beziehung dann aber kaputtgeht, bestellt sie sich heimlich selbst so einen Androiden, natürlich als den Idealmann, wie sie ihn sonst in ihren Artikeln immer propagiert. Zuerst ist sie im Rausch, doch dann versteht sie, dass Tom der Partner ist, den sie zwar will, aber nicht der, den sie braucht.
In meiner Erzählung wollte ich eine Frau als Mensch verstanden wissen, nicht als Frau mit Frauenproblemen, nicht als Opfer, sondern als Antiheldin, die an ihren Idealen scheitert, als ein Mensch in allzumenschlichen Schwierigkeiten. Ein Mensch, der an Selbstüberschätzung und Lastern leidet. Diese Rollen waren lange Zeit nicht mit Frauen besetzt.
Mich reizte beim Schreiben dieser Erzählung, nahe Zukunft nicht auf technologischer, sondern auf sozialmolekularer Ebene zu suchen, also in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich habe mich der Zukunft durch Vertrautes genähert und einen künstlich erweiterten Raum ausgeleuchtet, der einem bekannt, gegenwärtig und nicht düster oder steril vorkommen sollte. Das Humane zeigt sich oft in paradoxen Situationen, vor allem in Momenten der so genannten Entmenschlichung, zum Beispiel, wenn ein Mensch und ein Roboter eine Liebesbeziehung eingehen, wie in meiner Geschichte. Hier gerät das Individuum an seine Grenzen.
Gastvortrag im Rahmen des Seminars „Liebe und Sex mit Robotern“ (Prof. Misselhorn)
Emma Braslavsky (Schriftstellerin und Kuratorin) spricht über ihre Erzählung
„Ich bin dein Mensch“
Emma Braslavsky wird aus ihrer Erzählung lesen, die Grundlage für den gleichnamigen Film ist. Die Erzählung geht noch einmal eigene Wege und ist vielschichtiger, als es im Film umzusetzen möglich war. Dazu kommt sie dann einmal ins Gespräch über alle Fragen zu Recherche und natürlich philosophischen Überlegungen.
Abstract
Dr. Alma Felser ist eine berühmte Paartherapeutin, die als beinah letzter Mensch glaubt, Liebe könne es nur zwischen echten Menschen geben. Sie lehnt die leichte Hubot-Liebe ab. Als ihre langjährige Beziehung dann aber kaputtgeht, bestellt sie sich heimlich selbst so einen Androiden, natürlich als den Idealmann, wie sie ihn sonst in ihren Artikeln immer propagiert. Zuerst ist sie im Rausch, doch dann versteht sie, dass Tom der Partner ist, den sie zwar will, aber nicht der, den sie braucht.
In meiner Erzählung wollte ich eine Frau als Mensch verstanden wissen, nicht als Frau mit Frauenproblemen, nicht als Opfer, sondern als Antiheldin, die an ihren Idealen scheitert, als ein Mensch in allzumenschlichen Schwierigkeiten. Ein Mensch, der an Selbstüberschätzung und Lastern leidet. Diese Rollen waren lange Zeit nicht mit Frauen besetzt.
Mich reizte beim Schreiben dieser Erzählung, nahe Zukunft nicht auf technologischer, sondern auf sozialmolekularer Ebene zu suchen, also in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Ich habe mich der Zukunft durch Vertrautes genähert und einen künstlich erweiterten Raum ausgeleuchtet, der einem bekannt, gegenwärtig und nicht düster oder steril vorkommen sollte. Das Humane zeigt sich oft in paradoxen Situationen, vor allem in Momenten der so genannten Entmenschlichung, zum Beispiel, wenn ein Mensch und ein Roboter eine Liebesbeziehung eingehen, wie in meiner Geschichte. Hier gerät das Individuum an seine Grenzen.
Gastvortrag am 16.01.2023, 12:15 – 13:45 Uhr, VG 3.103, im Rahmen des Seminars „Liebe und Sex mit Robotern“ (Prof. Misselhorn)
Prof. Dr. Dominique Kunz-Westerhoff:
«Softlove» : Robotischer Eros und künstliche Weiblichkeit in der Science-Fiction
Montag, 16.01.2023, 12:15 – 13:45 Uhr, VG 3.103
Gastvortrag im Rahmen des Seminars „Liebe und Sex mit Robotern“ (Prof. Misselhorn)
Prof. Dr. Dominique Kunz-Westerhoff (Universität Lausanne):
«Softlove» : Robotischer Eros und künstliche Weiblichkeit in der Science-Fiction
Abstract
Von Hoffmann bis Villiers de l'Isle-Adam begründet das phantastische Märchen den Archetyp der Automatenfrau als idealisierter Gefährtin eines menschlichen Partners. Um diese literarischen Geschöpfe entwickelt sich eine Mechanophilie, die den künstlichen Körper (von Holz zu Metall, von Dampf zu Elektrizität) erotisch auflädt, gleichzeitig aber sexuellen Praktiken entzieht, um "die" Frau auf satirische oder essentialistische Weise als Schimäre zu präsentieren. Ab dem 20. Jahrhundert hingegen werden die modernen und zeitgenössischen Avatare der romantischen Automaten sexualisiert. In den experimentellen Zukunftsromanen wird das Stereotyp der Frau als Objekt umgedeutet, um Geschlechteridentitäten und -normen in ironischen oder grotesken Szenen, in denen die Sexualität eine subversive Rolle spielt, in Frage zu stellen. In der Science-Fiction des 21. Jahrhunderts führen die mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Figuren neue Formen der hybriden Liebe zu Menschen ein, die Begehren und Genuss beinhalten und die Einbeziehung digitaler Partner in die Vielfalt der sexuellen Praktiken fordern. Diese Experimente der Softlove (nach dem Titel eines Romans von Éric Sadin, 2014) führen zum Austausch männlicher und weiblicher Rollen, was der Realität einer stark heteronormativ geprägten digitalen Industrie entgegensteht. Auch wenn diese Erfahrungen die Sexualität bis an die Grenzen des Nicht-Menschlichen ausdehnen, sind diese posthumanen Beziehungen durch den unterschiedlichen ontologischen Status der Figuren (KI / Mensch) geschwächt: so stehen sie vor allem metaphorisch für unsere Digitalomanie.
Gastvortrag im Rahmen des Seminars „Liebe und Sex mit Robotern“ (Prof. Misselhorn)
Prof. Dr. Dominique Kunz-Westerhoff (Universität Lausanne):
«Softlove» : Robotischer Eros und künstliche Weiblichkeit in der Science-Fiction
Abstract
Von Hoffmann bis Villiers de l'Isle-Adam begründet das phantastische Märchen den Archetyp der Automatenfrau als idealisierter Gefährtin eines menschlichen Partners. Um diese literarischen Geschöpfe entwickelt sich eine Mechanophilie, die den künstlichen Körper (von Holz zu Metall, von Dampf zu Elektrizität) erotisch auflädt, gleichzeitig aber sexuellen Praktiken entzieht, um "die" Frau auf satirische oder essentialistische Weise als Schimäre zu präsentieren. Ab dem 20. Jahrhundert hingegen werden die modernen und zeitgenössischen Avatare der romantischen Automaten sexualisiert. In den experimentellen Zukunftsromanen wird das Stereotyp der Frau als Objekt umgedeutet, um Geschlechteridentitäten und -normen in ironischen oder grotesken Szenen, in denen die Sexualität eine subversive Rolle spielt, in Frage zu stellen. In der Science-Fiction des 21. Jahrhunderts führen die mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Figuren neue Formen der hybriden Liebe zu Menschen ein, die Begehren und Genuss beinhalten und die Einbeziehung digitaler Partner in die Vielfalt der sexuellen Praktiken fordern. Diese Experimente der Softlove (nach dem Titel eines Romans von Éric Sadin, 2014) führen zum Austausch männlicher und weiblicher Rollen, was der Realität einer stark heteronormativ geprägten digitalen Industrie entgegensteht. Auch wenn diese Erfahrungen die Sexualität bis an die Grenzen des Nicht-Menschlichen ausdehnen, sind diese posthumanen Beziehungen durch den unterschiedlichen ontologischen Status der Figuren (KI / Mensch) geschwächt: so stehen sie vor allem metaphorisch für unsere Digitalomanie.
Gastvortrag am 09.01.2023, 16 Uhr c. t., PH133 im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Misselhorn
Christoph Merdes:
Ein pragmatistischer Ansatz zur Metaethik induktiver Maschinenmoral
Gastvortrag am 09.01.2023, 16 Uhr c. t., PH133 im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Misselhorn
Christoph Merdes (FAU Erlangen-Nürnberg):
Ein pragmatistischer Ansatz zur Metaethik induktiver Maschinenmoral
Abstract
Während die Maschinenethik ein wachsendes Forschungsfeld darstellt, ist die dazu korrespondierende Metaethik noch unterentwickelt. Die - zumindest gegenwärtig - sehr großen Unterschiede zwischen menschlichem moralischen Urteilen und maschineller Informationsverarbeitung werfen jedoch Fragen auf, was die Anwendung und vielleicht sogar die Übertragbarkeit metaethischer Begriffe und Theorien von vorwiegend menschlichen moralischen Akteuren auf künstliche betrifft. Die Arbeitshypothese des Projekts ist es, dass sich solche Fragen mit einer pragmatistischen Herangehensweise beantworten lassen. Dies liegt darin begründet, dass sich einige der Kernideen pragmatistischer Philosophie mit geringeren Schwierigkeiten auf die Analyse künstlicher Akteure übertragen lassen bzw. Methoden rechtfertigen können, die zu deren Analyse geeignet sind. Diese Grundelemente lassen sich unter den Schlagwörtern *iterativer Experimentalismus*, *Pluralismus* und *Homo Mensura* zusammenfassen. Ein konkretes Beispiel für die Anwendbarkeit stellt der vieldiskutierte moralische Turing-Test (MTT) dar: Wie ich u.a. argumentiere lässt sich ein solcher Test im Rahmen dieser Grundideen klar nachvollziehen: Sowohl die quasiexperimentelle Struktur als auch der Maßstab menschlicher Akzeptanz und die resultierende Nichtuniversalität der Akzeptanz lassen sich unter den pragmatistischen Parametern klar verstehen.
Das Projekt konzentriert sich dabei auf induktive Methoden der Konstruktion von AMAs, betrachtet aber auch eine Reihe anderer, klassischer metaethischer Fragen, die sich im Anwendungsfeld neu stellen. So beispielsweise die Frage nach der Wahrheitsfähigkeit bzw. der Bedeutung eines Wahrheitsanspruchs oder die Einbettung moralischen Urteilens in allgemeinere kognitive Prozesse eines Akteurs. Die metaethischen Begriffe des Pragmatismus müssen hierzu allerdings auch weiter entwickelt werden, sowohl da der Pragmatismus in diesem Zweig der Philosophie generell unterentwickelt ist als auch weil das Anwendungsfeld der Maschinenmoral uns mit neuen Fragen bedrängt.
Christoph Merdes (FAU Erlangen-Nürnberg):
Ein pragmatistischer Ansatz zur Metaethik induktiver Maschinenmoral
Abstract
Während die Maschinenethik ein wachsendes Forschungsfeld darstellt, ist die dazu korrespondierende Metaethik noch unterentwickelt. Die - zumindest gegenwärtig - sehr großen Unterschiede zwischen menschlichem moralischen Urteilen und maschineller Informationsverarbeitung werfen jedoch Fragen auf, was die Anwendung und vielleicht sogar die Übertragbarkeit metaethischer Begriffe und Theorien von vorwiegend menschlichen moralischen Akteuren auf künstliche betrifft. Die Arbeitshypothese des Projekts ist es, dass sich solche Fragen mit einer pragmatistischen Herangehensweise beantworten lassen. Dies liegt darin begründet, dass sich einige der Kernideen pragmatistischer Philosophie mit geringeren Schwierigkeiten auf die Analyse künstlicher Akteure übertragen lassen bzw. Methoden rechtfertigen können, die zu deren Analyse geeignet sind. Diese Grundelemente lassen sich unter den Schlagwörtern *iterativer Experimentalismus*, *Pluralismus* und *Homo Mensura* zusammenfassen. Ein konkretes Beispiel für die Anwendbarkeit stellt der vieldiskutierte moralische Turing-Test (MTT) dar: Wie ich u.a. argumentiere lässt sich ein solcher Test im Rahmen dieser Grundideen klar nachvollziehen: Sowohl die quasiexperimentelle Struktur als auch der Maßstab menschlicher Akzeptanz und die resultierende Nichtuniversalität der Akzeptanz lassen sich unter den pragmatistischen Parametern klar verstehen.
Das Projekt konzentriert sich dabei auf induktive Methoden der Konstruktion von AMAs, betrachtet aber auch eine Reihe anderer, klassischer metaethischer Fragen, die sich im Anwendungsfeld neu stellen. So beispielsweise die Frage nach der Wahrheitsfähigkeit bzw. der Bedeutung eines Wahrheitsanspruchs oder die Einbettung moralischen Urteilens in allgemeinere kognitive Prozesse eines Akteurs. Die metaethischen Begriffe des Pragmatismus müssen hierzu allerdings auch weiter entwickelt werden, sowohl da der Pragmatismus in diesem Zweig der Philosophie generell unterentwickelt ist als auch weil das Anwendungsfeld der Maschinenmoral uns mit neuen Fragen bedrängt.
Gastvortrag am 19.12,2022, 16 Uhr c. t., PH133 im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Misselhorn
Elodie Malbois:
Social Robot for people with dementia: what is the problem with dignity?
Gastvortrag am 19.12,2022, 16 Uhr c. t., PH133 im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Misselhorn
Elodie Malbois:
Social Robot for people with dementia: what is the problem with dignity?
Abstract
Several ethical issues have been raised regarding the use of social robots in nursing homes with people with dementia. These include privacy, responsibility, liberty and isolation. Robots such as PARO the seal robot have been further criticized because they are thought to infantilize and deceive elderly people, which threatens their dignity. Because of this, some suggest that robots such as PARO are harmful and should not be used at all, even if data suggest that they have a positive impact on their users. In this paper, I examine the issues of deception and infantilization and discuss when they are a threat to the dignity of their users. I explain which conditions need to be fulfilled to make their use ethically acceptable.
Elodie Malbois:
Social Robot for people with dementia: what is the problem with dignity?
Abstract
Several ethical issues have been raised regarding the use of social robots in nursing homes with people with dementia. These include privacy, responsibility, liberty and isolation. Robots such as PARO the seal robot have been further criticized because they are thought to infantilize and deceive elderly people, which threatens their dignity. Because of this, some suggest that robots such as PARO are harmful and should not be used at all, even if data suggest that they have a positive impact on their users. In this paper, I examine the issues of deception and infantilization and discuss when they are a threat to the dignity of their users. I explain which conditions need to be fulfilled to make their use ethically acceptable.
Gastvortrag am 13.12.2022 (16 Uhr c.t., PH 133) im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Steinfath
Prof. Dr. Katharina Kraus:
Geistiges Leben bei Edith Stein und Lou Andreas-Salomé
Gastvortrag am 13.12.2022 (16 Uhr c.t., PH 133) im Rahmen des Kolloquiums von Prof. Steinfath
Prof. Dr. Katharina Kraus (University of Notre Dame/Johns Hopkins University):
Geistiges Leben bei Edith Stein und Lou Andreas-Salomé
Abstract
Die Veranstaltung steht im Kontext eines Projekts zum Thema „Das Leben des Geistes“. Ziel des Projekts ist es, Theorien zu untersuchen, die den menschlichen Geist vor allem im Hinblick auf seine zeitliche Entwicklung im Lebensvollzug verstehen. Geistiges Leben konstituiert sich demnach durch die Ausübung geistiger Vermögen in der Zeit, ist aber zugleich durch physische und intrapsychische sowie interperso-nelle Lebens- und Wirkungszusammenhänge bedingt.
Philosophiehistorisch gibt es im 19. und frühen 20. Jahrhundert im Ausgang vom deutschen Idealismus ein verstärktes Interesse an Theorien des geistigen Lebens, insbesondere in der Lebensphilosophie und der Phänomenologie. Ein entscheidender Zug dieser philosophie-geschichtlichen Entwicklung zeigt sich in der Einführung des Begriffs des Erlebens, der vor allem durch Wilhelm Dilthey (1833-1911) geprägt wurde und der zur Erfassung des Geistigen die (früh-)neuzeitlichen Begriffe wie Idee, Vorstellung und Erfahrung ablösen soll. Geistiges Leben vollzieht sich demnach im unmittelbaren Erleben des Subjekts, das sowohl von sinnlichen als auch von psychischen und geistigen Vermögen hervorgebracht werden kann. Ein einzelnes Erlebnis weist die zeitlichen Dimensionen von Entstehen und Vergehen auf und fügt sich in das Ganze eines Erlebnisstroms ein, der wiederum als das zeitliche Werden einer geistigen Person aufgefasst werden kann.
In dem Vortrag sollen zwei weniger bekannte Philosophinnen im Zentrum stehen, für die der Begriff des Erlebens ebenfalls von zentraler Bedeutung ist: Lou Andreas-Salomé (1861-1937), die Elemente der zeit-genössischen Lebensphilosophie aufgreift und wichtige Ergebnisse der Psychoanalyse vorwegnimmt, und Edith Stein (1891-1942), die, inspiriert von der Phänomenologie Husserls sowie von scholastischen Vermögenstheorien, eine eigene Theorie des psychischen und geistigen Lebens entwickelt.
Anschließender W O R K S H O P von 18:00 bis 19:45 Uhr.
Für den Workshop ist eine Anmeldung notwendig, da im Vorfeld Textauszüge für die Diskussion zirkuliert werden. Anmeldung und Rückfragen an Anne Clausen .
Prof. Dr. Katharina Kraus (University of Notre Dame/Johns Hopkins University):
Geistiges Leben bei Edith Stein und Lou Andreas-Salomé
Abstract
Die Veranstaltung steht im Kontext eines Projekts zum Thema „Das Leben des Geistes“. Ziel des Projekts ist es, Theorien zu untersuchen, die den menschlichen Geist vor allem im Hinblick auf seine zeitliche Entwicklung im Lebensvollzug verstehen. Geistiges Leben konstituiert sich demnach durch die Ausübung geistiger Vermögen in der Zeit, ist aber zugleich durch physische und intrapsychische sowie interperso-nelle Lebens- und Wirkungszusammenhänge bedingt.
Philosophiehistorisch gibt es im 19. und frühen 20. Jahrhundert im Ausgang vom deutschen Idealismus ein verstärktes Interesse an Theorien des geistigen Lebens, insbesondere in der Lebensphilosophie und der Phänomenologie. Ein entscheidender Zug dieser philosophie-geschichtlichen Entwicklung zeigt sich in der Einführung des Begriffs des Erlebens, der vor allem durch Wilhelm Dilthey (1833-1911) geprägt wurde und der zur Erfassung des Geistigen die (früh-)neuzeitlichen Begriffe wie Idee, Vorstellung und Erfahrung ablösen soll. Geistiges Leben vollzieht sich demnach im unmittelbaren Erleben des Subjekts, das sowohl von sinnlichen als auch von psychischen und geistigen Vermögen hervorgebracht werden kann. Ein einzelnes Erlebnis weist die zeitlichen Dimensionen von Entstehen und Vergehen auf und fügt sich in das Ganze eines Erlebnisstroms ein, der wiederum als das zeitliche Werden einer geistigen Person aufgefasst werden kann.
In dem Vortrag sollen zwei weniger bekannte Philosophinnen im Zentrum stehen, für die der Begriff des Erlebens ebenfalls von zentraler Bedeutung ist: Lou Andreas-Salomé (1861-1937), die Elemente der zeit-genössischen Lebensphilosophie aufgreift und wichtige Ergebnisse der Psychoanalyse vorwegnimmt, und Edith Stein (1891-1942), die, inspiriert von der Phänomenologie Husserls sowie von scholastischen Vermögenstheorien, eine eigene Theorie des psychischen und geistigen Lebens entwickelt.
Anschließender W O R K S H O P von 18:00 bis 19:45 Uhr.
Für den Workshop ist eine Anmeldung notwendig, da im Vorfeld Textauszüge für die Diskussion zirkuliert werden. Anmeldung und Rückfragen an Anne Clausen .
Tagung am 03.11.2022, 12.30 bis 18.15 Uhr
9. SWIP Jahrestagung: (Un)Vereinbarkeit von Sorgearbeit und professioneller Philosophie
Programm
Die Tagung ist öffentlich, alle Interessent:innen (nicht nur Frauen*) sind herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung findet im Alfred-Hessel-Saal der SUB (Papendiek 14) und im Heyne-Haus (Papendiek 16) statt. (Lageplan)
Um besser planen zu können, bitten wir um Anmeldung per Email bis zum 24.10.22 an: aline.dammel@uni-goettingen.de.
Mit der Bestätigungsemail erhalten Sie zudem den Zoom-Link zur Veranstaltung und Angaben zu den Räumen vor Ort.
Die Tagung ist öffentlich, alle Interessent:innen (nicht nur Frauen*) sind herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung findet im Alfred-Hessel-Saal der SUB (Papendiek 14) und im Heyne-Haus (Papendiek 16) statt. (Lageplan)
Um besser planen zu können, bitten wir um Anmeldung per Email bis zum 24.10.22 an: aline.dammel@uni-goettingen.de.
Mit der Bestätigungsemail erhalten Sie zudem den Zoom-Link zur Veranstaltung und Angaben zu den Räumen vor Ort.
Gastvortrag am 01.11.2022, 16 Uhr c. t., PH 133
Prof. Dr. Monika Kirloskar-Steinbach:
Kritische Philosophiegeschichtsschreibung und gesellschaftliche Situiertheit
24.10.2022, 18.15 Uhr, PH 20
Begrüßungsabend des Philosophischen Seminars
17.-21-10.2022
O-Woche Philosophie
17.-21.10. 2022
Programm
Programm
Sommersemester 2022
Kompaktseminar 26.09.-30.09.2022
5. Göttinger Kompaktseminar Kant mit Prof. Dr. Georg Mohr
zum Thema: Kants Ästhetik und die Philosophie der Musik
Montag bis Freitag, 26.-30.09.2022, PH 133
Anmeldung unter kant@phil.uni-goettingen.de oder in stud.ip .
Seminarplan
Plakat
Anmeldung unter kant@phil.uni-goettingen.de oder in stud.ip .
Seminarplan
Plakat
Online-Podiumsdiskussion 06.09.2022
Datenspende: Was ist das? Chancen und Risiken?
Di 06.09.2022, 13:30 - 14:30 Uhr.
Online-Podiumsdiskussion Datenspende
Datenspende: Was ist das? Chancen und Risiken?
Flyer
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Tagung 01.–03.09.2022
Das Fach Werte und Normen an Schule und Universität. Chancen, Herausforderungen und Perspektiven
Tagung 18.-21.08.2022
Existenz und Quantifikation bei Frege, Vorgängern und Zeitgenossen
Donnerstag bis Sonntag, 18.-21.08.2022, Am Papendiek 14, 1. OG, Seminarraum
Tagung: Existenz und Quantifikation bei Frege, Vorgängern und Zeitgenossen
Programm
Tagung: Existenz und Quantifikation bei Frege, Vorgängern und Zeitgenossen
Programm
Mini-Workshop 18.08.2022
Geschichte der Philosophie der Neuzeit
Donnerstag, 18.08.2022, 10.00 Uhr s.t. bis 16.00 Uhr, Am Papendiek 14, 1. OG, Seminarraum
Mini-Workshop: Geschichte der Philosophie der Neuzeit
Programm
Mini-Workshop: Geschichte der Philosophie der Neuzeit
Programm
Konferenz 14.–16.07.2022
Law and Morality in Kant
Vom 14.–16. Juli 2022 findet in der Alten Mensa (Wilhelmsplatz 3) die internationale Konferenz "Law and Morality in Kant" statt.
Der öffentliche Eröffnungsvortrag von Rainer Forst (Frankfurt a. M.) zum Thema "Noumenale Entfremdung. Gesellschaftskritik nach Kant und Marx" findet bereits am 13. Juli um 18 Uhr s.t. im Alten Auditorium (Hörsaal 11) statt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite zur Konferenz.
Der öffentliche Eröffnungsvortrag von Rainer Forst (Frankfurt a. M.) zum Thema "Noumenale Entfremdung. Gesellschaftskritik nach Kant und Marx" findet bereits am 13. Juli um 18 Uhr s.t. im Alten Auditorium (Hörsaal 11) statt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite zur Konferenz.
Gastvortrag am Mittwoch, 13.07.2022 um 18 Uhr s. t.
Prof. Dr. Rainer Forst: Noumenale Entfremdung. Gesellschaftskritik nach Kant und Marx
Mittwoch, 13.07.2022, 18 Uhr s.t., Altes Auditorium, Hörsaal 11.
Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe Universität Frankfurt a. M.): Noumenale Entfremdung. Gesellschaftskritik nach Kant und Marx
Dieser öffentliche Vortrag ist zugleich der Eröffnungsvortrag zur internationalen Konferenz “Law and Morality in Kant”.
Abstract
Während viele Beiträge zur Diskussion über den Begriff der Entfremdung von der Vorstellung geprägt sind, seine Verwendung bedürfe des Rückgriffs auf eine ethische Bestimmung des authentischen Selbstseins gegenüber entfremdeten, sinnentleerten Sozialformen, ist eine von Rousseau und Kant her denkende moralphilosophische Alternative zu berücksichtigen. Ihr zufolge liegt Entfremdung (erster Ordnung) dort vor, wo Personen einander nicht als moralisch gleichgestellte, autonome Autoritäten anerkennen, und Entfremdung zweiter Ordnung besteht dort, wo sie sich selbst nicht als solche ansehen. Von dort aus lassen sich produktive Parallelen zu Marx‘ Theorie der Entfremdung ziehen.
Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe Universität Frankfurt a. M.): Noumenale Entfremdung. Gesellschaftskritik nach Kant und Marx
Dieser öffentliche Vortrag ist zugleich der Eröffnungsvortrag zur internationalen Konferenz “Law and Morality in Kant”.
Abstract
Während viele Beiträge zur Diskussion über den Begriff der Entfremdung von der Vorstellung geprägt sind, seine Verwendung bedürfe des Rückgriffs auf eine ethische Bestimmung des authentischen Selbstseins gegenüber entfremdeten, sinnentleerten Sozialformen, ist eine von Rousseau und Kant her denkende moralphilosophische Alternative zu berücksichtigen. Ihr zufolge liegt Entfremdung (erster Ordnung) dort vor, wo Personen einander nicht als moralisch gleichgestellte, autonome Autoritäten anerkennen, und Entfremdung zweiter Ordnung besteht dort, wo sie sich selbst nicht als solche ansehen. Von dort aus lassen sich produktive Parallelen zu Marx‘ Theorie der Entfremdung ziehen.
Gastvortrag am Donnerstag, 07.07.2022 um 16 Uhr s.t.
Frode Kjosavik: Perceptual Reference and Discrimination: Intuitions and Singular Terms
Gastvortrag (im Rahmen des Oberseminars von Prof. Beyer) am Donnerstag, 07.07.2022 um 16 Uhr s.t. im PH 133
Frode Kjosavik (NMBU Oslo): Perceptual Reference and Discrimination: Intuitions and Singular Terms
Frode Kjosavik (NMBU Oslo): Perceptual Reference and Discrimination: Intuitions and Singular Terms
Gastvortrag am Donnerstag, 30.06.2022, 16 Uhr s.t., PH 133
Prof. Dr. Dolf Rami: The Legacy of Kant’s Conception of Existence
Donnerstag, 30.06.2022, 16 Uhr s.t., PH 133
Prof. Dr. Dolf Rami: The Legacy of Kant’s Conception of Existence
Abstract
In this paper, I will show to what extent Kant’s conception of existence influenced certain important thinkers of the 19th century. More specifically, I will show which influence Kant had on the views of existence of Herbart, Frege and Schröder and that at least two different traditions of the development of Kant’s view of existence have to be distinguished. Firstly, I will very briefly lay out Kant’s earlier and later view of existence expressed in Kant (1763, 1781/87) and his lectures on metaphysics and the philosophy of religion. Secondly, I will show in which sense Herbart transformed in his logic Kant’s earlier view. Thirdly, I will argue that there is a direct conceptual path from Herbart to Frege via E. Reinhold and I will also point out significant differences between the formal and informal conception of existence in Herbart and Frege. Finally, I will argue that Schröder externalized in his logic of classes a blend of Kant’s later and earlier view and lay out what the main difference between his views and the view of Frege are.
Prof. Dr. Dolf Rami: The Legacy of Kant’s Conception of Existence
Abstract
In this paper, I will show to what extent Kant’s conception of existence influenced certain important thinkers of the 19th century. More specifically, I will show which influence Kant had on the views of existence of Herbart, Frege and Schröder and that at least two different traditions of the development of Kant’s view of existence have to be distinguished. Firstly, I will very briefly lay out Kant’s earlier and later view of existence expressed in Kant (1763, 1781/87) and his lectures on metaphysics and the philosophy of religion. Secondly, I will show in which sense Herbart transformed in his logic Kant’s earlier view. Thirdly, I will argue that there is a direct conceptual path from Herbart to Frege via E. Reinhold and I will also point out significant differences between the formal and informal conception of existence in Herbart and Frege. Finally, I will argue that Schröder externalized in his logic of classes a blend of Kant’s later and earlier view and lay out what the main difference between his views and the view of Frege are.
Gastvortrag am Mittwoch, 29.06.2022 um 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Justin Broackes: Locke’s Return to Substance
Mittwoch, 29.06.2022 um 18 Uhr c.t. im PH 20
Prof. Dr. Justin Broackes (Brown University): Locke’s Return to Substance
Abstract
Locke is famous for his attacks on the school Aristotelianism that he was brought up with. But the fact is that, after -- in early work -- jumping to a radically anti-Aristotelian metaphysics (abandoning essences and replacing first substances with Humean bundles of Qualities), Locke actually spends the next 35 years reintroducing and reinterpreting Aristotelian ideas that he's rejected. How come such radical 'Humean' views--developed by Locke in surprising detail--were so available, 70 years earlier than we usually see them on the philosophical stage? And why, having developed Humean views, should Locke then have moved in the opposite direction? Might there be good philosophical reasons for the change--reasons for in the modern scientific world a rehabilitation of Susbtance and Essence?
Locke ist berüchtigt für seine Attacken gegen den Aristotelismus, unter dessen Auspizien er erzogen wurde. Allerdings findet sich sein radikaler Antiaristotelismus, der erste Substanzen durch Qualitätsbündel à la Hume ersetz und jeden Gedanken von Essenzen ablehnt, in seinem Frühwerk. Die folgenden 35 Jahre verbringt Locke hingegen damit, die anfangs von ihm abgelehnten Aristotelischen Ideen neu zu interpretieren und in seine Theorie einzubauen. Wie kommt es, dass so eine, Hume in ganz zentralen Punkten vorwegnehmende, Theorie mit Lockes Frühwerk bereits 70 Jahre vor Hume zur Verfügung stand? Und weshalb sollte sich Locke, nachdem er diese so sehr an Hume gemahnende Theorie im Detail entwickelt hat, in seinem späteren Werk wieder in die entgegengesetzte Richtung bewegen, zu einer mehr Aristotelischen Position? Gibt es dafür gute philosophische Gründe - Gründe, die auch unserer modernen, wissenschaftlichen Welt eine Wiedereinführung von Substanzen und Essenzen nahelegen könnten?
Prof. Dr. Justin Broackes (Brown University): Locke’s Return to Substance
Abstract
Locke is famous for his attacks on the school Aristotelianism that he was brought up with. But the fact is that, after -- in early work -- jumping to a radically anti-Aristotelian metaphysics (abandoning essences and replacing first substances with Humean bundles of Qualities), Locke actually spends the next 35 years reintroducing and reinterpreting Aristotelian ideas that he's rejected. How come such radical 'Humean' views--developed by Locke in surprising detail--were so available, 70 years earlier than we usually see them on the philosophical stage? And why, having developed Humean views, should Locke then have moved in the opposite direction? Might there be good philosophical reasons for the change--reasons for in the modern scientific world a rehabilitation of Susbtance and Essence?
Locke ist berüchtigt für seine Attacken gegen den Aristotelismus, unter dessen Auspizien er erzogen wurde. Allerdings findet sich sein radikaler Antiaristotelismus, der erste Substanzen durch Qualitätsbündel à la Hume ersetz und jeden Gedanken von Essenzen ablehnt, in seinem Frühwerk. Die folgenden 35 Jahre verbringt Locke hingegen damit, die anfangs von ihm abgelehnten Aristotelischen Ideen neu zu interpretieren und in seine Theorie einzubauen. Wie kommt es, dass so eine, Hume in ganz zentralen Punkten vorwegnehmende, Theorie mit Lockes Frühwerk bereits 70 Jahre vor Hume zur Verfügung stand? Und weshalb sollte sich Locke, nachdem er diese so sehr an Hume gemahnende Theorie im Detail entwickelt hat, in seinem späteren Werk wieder in die entgegengesetzte Richtung bewegen, zu einer mehr Aristotelischen Position? Gibt es dafür gute philosophische Gründe - Gründe, die auch unserer modernen, wissenschaftlichen Welt eine Wiedereinführung von Substanzen und Essenzen nahelegen könnten?
Gastvortrag am Montag, 27.06.2022 von 16.00 - 18.15 Uhr, PH 20
Jakob Stenseke: On the Computational Complexity of Ethics: Moral Tractability for Minds and Machines
Montag, 27.06.2022 von 16.00 - 18.15 Uhr, PH 20
Der Gastvortrag findet im Rahmen von Prof. Misselhorns Kolloquium statt, ist aber für alle offen.
Jakob Stenseke (Lund University): On the Computational Complexity of Ethics: Moral Tractability for Minds and Machines.
Abstract
Debates on whether artificial intelligence (AI) can or should be used to solve problems in ethical domains have mainly been driven by what AI can or cannot do in terms of human capacities; e.g., whether artificial agents could be autonomous, conscious, empathetic, or equipped with human-like rationality. In this paper, I tackle the problem from the other end by exploring what kind of moral machines are possible based on what computational systems can and cannot do. To do so, I analyze normative ethics through the lens of computational complexity, which classifies problems in terms of the resources a computer requires solving them. First, I introduce computational complexity for the uninitiated reader and discuss how the complexity of ethical problems can be framed within Marr’s three levels of analysis. Using both classic and lesser known complexity results and theorems, I then analyze a range of ethical problems based on consequentialism, deontology, and virtue ethics, with the aim of elucidating the complexity associated with the problems themselves (e.g., due to combinatorics, uncertainty, generality), the computational methods employed (e.g., probability, logic, machine learning), and the available resources (e.g., time, cognition, knowledge, learning). The results indicate that most problems the normative frameworks pose lead to tractability issues in every category analyzed (being NP-hard). I also provide some insight regarding the computational nature of applied normative ethics, including (i) the differences between action- and outcome-based strategies, (ii) the benefits of moral hybrids, and (iii) the strong implementation-variance with regard to moral resources. I then discuss the consequences the results have for the prospect of moral machines by highlighting the trade-off between ideal and feasible on the basis of bounded rationality, the equivocal role of normative theory, and the intimate relationship between different moral resources. Finally, I explore how computational complexity can be used to inform both philosophical and cognitive-psychological research on human morality by advancing a moral tractability thesis.
Der Gastvortrag findet im Rahmen von Prof. Misselhorns Kolloquium statt, ist aber für alle offen.
Jakob Stenseke (Lund University): On the Computational Complexity of Ethics: Moral Tractability for Minds and Machines.
Abstract
Debates on whether artificial intelligence (AI) can or should be used to solve problems in ethical domains have mainly been driven by what AI can or cannot do in terms of human capacities; e.g., whether artificial agents could be autonomous, conscious, empathetic, or equipped with human-like rationality. In this paper, I tackle the problem from the other end by exploring what kind of moral machines are possible based on what computational systems can and cannot do. To do so, I analyze normative ethics through the lens of computational complexity, which classifies problems in terms of the resources a computer requires solving them. First, I introduce computational complexity for the uninitiated reader and discuss how the complexity of ethical problems can be framed within Marr’s three levels of analysis. Using both classic and lesser known complexity results and theorems, I then analyze a range of ethical problems based on consequentialism, deontology, and virtue ethics, with the aim of elucidating the complexity associated with the problems themselves (e.g., due to combinatorics, uncertainty, generality), the computational methods employed (e.g., probability, logic, machine learning), and the available resources (e.g., time, cognition, knowledge, learning). The results indicate that most problems the normative frameworks pose lead to tractability issues in every category analyzed (being NP-hard). I also provide some insight regarding the computational nature of applied normative ethics, including (i) the differences between action- and outcome-based strategies, (ii) the benefits of moral hybrids, and (iii) the strong implementation-variance with regard to moral resources. I then discuss the consequences the results have for the prospect of moral machines by highlighting the trade-off between ideal and feasible on the basis of bounded rationality, the equivocal role of normative theory, and the intimate relationship between different moral resources. Finally, I explore how computational complexity can be used to inform both philosophical and cognitive-psychological research on human morality by advancing a moral tractability thesis.
Online-Vortrag am Donnerstag, 23.06.2022, um 15.00 Uhr
Prof. Dr. Eva Weber-Guskar: Warum Trauer endet. Zur Zeitlichkeit von Emotionen
Donnerstag, 23.06.2022, 15.00 bis 16.30 Uhr, Online (Zoom)
Vortrag der DFG Forschungsgruppe ‚Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens‘
Prof. Dr. Eva Weber-Guskar: Warum Trauer endet. Zur Zeitlichkeit von Emotionen
Abstract
Wenn wir einen großen Verlust erleben, wie den Tod einer für uns wichtigen, geliebten Person, trauern wir. Meist aber vergeht die Trauer nach einer Weile, obwohl der Grund für die Trauer, der Tod des Menschen, bestehen bleibt. Wie ist das zu erklären? Natürlich spricht aus pragmatischer Perspektive viel dafür, dass Trauer, wie auch andere negative Emotionen, einmal aufhören. Aber aus der Sicht der Emotionstheorie, nach der Emotionen mit Gründen verbunden sind und entsprechend angemessen sein können oder nicht, ist das erklärungsbedürftig. Von den gegen wärtigen Positionen in der Debatte erscheinen Ansätze viel ver sprechend, die Trauer als einen Prozess erläutern. In diesem Vortrag wird eine neue Variante eines ProzessAnsatzes vertreten, der die transitorische Zeitlichkeit von „Verlust“ selbst hervorhebt.
Poster
Vortrag der DFG Forschungsgruppe ‚Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens‘
Prof. Dr. Eva Weber-Guskar: Warum Trauer endet. Zur Zeitlichkeit von Emotionen
Abstract
Wenn wir einen großen Verlust erleben, wie den Tod einer für uns wichtigen, geliebten Person, trauern wir. Meist aber vergeht die Trauer nach einer Weile, obwohl der Grund für die Trauer, der Tod des Menschen, bestehen bleibt. Wie ist das zu erklären? Natürlich spricht aus pragmatischer Perspektive viel dafür, dass Trauer, wie auch andere negative Emotionen, einmal aufhören. Aber aus der Sicht der Emotionstheorie, nach der Emotionen mit Gründen verbunden sind und entsprechend angemessen sein können oder nicht, ist das erklärungsbedürftig. Von den gegen wärtigen Positionen in der Debatte erscheinen Ansätze viel ver sprechend, die Trauer als einen Prozess erläutern. In diesem Vortrag wird eine neue Variante eines ProzessAnsatzes vertreten, der die transitorische Zeitlichkeit von „Verlust“ selbst hervorhebt.
Poster
Konferenz 16.-18.06.2022
4th Göttingen-Chicago-Leipzig Graduate Conference 2022
Gastvortrag am Mittwoch, 15.06.2022 um 18 Uhr c.t., PH 20
Prof. Dr. Stefan Gosepath: Ethik des Erbens
Mittwoch, 15.06.2022 um 18 Uhr c.t. im PH 20
Prof. Dr. Stefan Gosepath (FU Berlin): Ethik des Erbens
Abstract
Was soll mit dem Privateigentum nach dem Tod des Eigentümers geschehen? Die gängige Antwort auf diese Frage ist in fast allen Gesellschaften weltweit die weithin akzeptierte gesellschaftliche Praxis des Vererbens und des Erbens. Aber Vererbung und Erbschaft, so der Haupteinwand, verschaffen den Begünstigten einen ungerechten Vorteil. Vererbung verletzt klarerweise fünf allgemein anerkannte Gerechtigkeitsprinzipien. Zugleich jedoch sprechen in den Augen der Befürworter wichtige Argumente für die Praxis des Vererbens. Das sind vor allem die moralisch-rechtlichen Argument des Eigentums, der Familienbande und der Schenkungen. Daneben werden oft noch etliche volkswirtschaftliche Argumente ins Feld geführt, die nur gestreift werden. Das Hauptaugenmerk des Vortrags wird darauf liegen, wie angemessen mit den moralisch-rechtlichen Argument pro Erbschaft umzugehen ist. Das wird den Weg zu einer Ethik des Vererbens leiten.
Prof. Dr. Stefan Gosepath (FU Berlin): Ethik des Erbens
Abstract
Was soll mit dem Privateigentum nach dem Tod des Eigentümers geschehen? Die gängige Antwort auf diese Frage ist in fast allen Gesellschaften weltweit die weithin akzeptierte gesellschaftliche Praxis des Vererbens und des Erbens. Aber Vererbung und Erbschaft, so der Haupteinwand, verschaffen den Begünstigten einen ungerechten Vorteil. Vererbung verletzt klarerweise fünf allgemein anerkannte Gerechtigkeitsprinzipien. Zugleich jedoch sprechen in den Augen der Befürworter wichtige Argumente für die Praxis des Vererbens. Das sind vor allem die moralisch-rechtlichen Argument des Eigentums, der Familienbande und der Schenkungen. Daneben werden oft noch etliche volkswirtschaftliche Argumente ins Feld geführt, die nur gestreift werden. Das Hauptaugenmerk des Vortrags wird darauf liegen, wie angemessen mit den moralisch-rechtlichen Argument pro Erbschaft umzugehen ist. Das wird den Weg zu einer Ethik des Vererbens leiten.
Gastvortrag am Mittwoch, 01.06.2022 um 18 Uhr c.t., PH 20
Dr. Ruth Rebecca Tietjen: Die Ängste der Fanatiker
Mittwoch, 01.06.2022 um 18 Uhr c.t. im PH 20
Dr. Ruth Rebecca Tietjen (University of Copenhagen): Die Ängste der Fanatiker
Abstract
Wovor fürchten sich Fanatiker? Ziel meines Vortrags ist es, eine detaillierte philosophische Analyse der Ängste der Fanatiker und ihrer Rolle in der Entstehung und Aufrechterhaltung fanatischer politischer Bewegungen vorzunehmen. Dabei greife ich sowohl auf analytische, phänomenologische und existenzphilosophische Literatur als auch auf die Forschung benachbarter Disziplinen, insbesondere der Sozialpsychologie, Soziologie und Politischen Theorie zurück.
Im ersten Teil meines Vortrags liefere ich eine vorläufige Definition von Fanatismus. Fanatismus beinhaltet demzufolge einerseits die leidenschaftliche, unbedingte, individuelle und soziale Identität stiftende Hingabe an eine als „heilig“ verstandene Idee und andererseits einen feindseligen Antagonismus gegenüber einer Outgroup, abtrünnigen Mitgliedern der eigenen Ingroup und problematischen Aspekten des eigenen Selbst. Was aber hält beide Komponenten – leidenschaftliche Hingabe und feindseligen Antagonismus – zusammen? In meinem Vortrag argumentiere ich, dass es Angst ist: die oder das „Andere(n)“ wird gleichermaßen als Bedrohung des als heilig verstandenen Werts wie auch der eigenen (individuellen und kollektiven) Identität empfunden. Im zweiten Teil meines Vortrags nehme ich entsprechend eine detaillierte Analyse der Ängste der Fanatiker vor. Dabei unterscheide ich drei Formen von Angst, die den drei oben genannten Formen des feindseligen Antagonismus entsprechen: die Angst vor der Outgroup, die Angst vor abtrünnigen Mitgliedern der eigenen Ingroup und selbstreflexive Angst. Fanatiker beantworten (und schüren) diese Ängste mit Gewalt und „Bruderschafts-Terror.“ Im dritten und letzten Teil meines Vortrags wende ich mich der Frage zu, worin die Ängste des Fanatikers begründet sind und argumentiere, dass sie seine Aversion gegenüber und Flucht vor dem existenziellen Zustand der Unsicherheit selbst widerspiegeln – eine Aversion, die vielleicht nicht nur für Fanatiker, sondern auch für uns selbst kennzeichnend ist.
Dr. Ruth Rebecca Tietjen (University of Copenhagen): Die Ängste der Fanatiker
Abstract
Wovor fürchten sich Fanatiker? Ziel meines Vortrags ist es, eine detaillierte philosophische Analyse der Ängste der Fanatiker und ihrer Rolle in der Entstehung und Aufrechterhaltung fanatischer politischer Bewegungen vorzunehmen. Dabei greife ich sowohl auf analytische, phänomenologische und existenzphilosophische Literatur als auch auf die Forschung benachbarter Disziplinen, insbesondere der Sozialpsychologie, Soziologie und Politischen Theorie zurück.
Im ersten Teil meines Vortrags liefere ich eine vorläufige Definition von Fanatismus. Fanatismus beinhaltet demzufolge einerseits die leidenschaftliche, unbedingte, individuelle und soziale Identität stiftende Hingabe an eine als „heilig“ verstandene Idee und andererseits einen feindseligen Antagonismus gegenüber einer Outgroup, abtrünnigen Mitgliedern der eigenen Ingroup und problematischen Aspekten des eigenen Selbst. Was aber hält beide Komponenten – leidenschaftliche Hingabe und feindseligen Antagonismus – zusammen? In meinem Vortrag argumentiere ich, dass es Angst ist: die oder das „Andere(n)“ wird gleichermaßen als Bedrohung des als heilig verstandenen Werts wie auch der eigenen (individuellen und kollektiven) Identität empfunden. Im zweiten Teil meines Vortrags nehme ich entsprechend eine detaillierte Analyse der Ängste der Fanatiker vor. Dabei unterscheide ich drei Formen von Angst, die den drei oben genannten Formen des feindseligen Antagonismus entsprechen: die Angst vor der Outgroup, die Angst vor abtrünnigen Mitgliedern der eigenen Ingroup und selbstreflexive Angst. Fanatiker beantworten (und schüren) diese Ängste mit Gewalt und „Bruderschafts-Terror.“ Im dritten und letzten Teil meines Vortrags wende ich mich der Frage zu, worin die Ängste des Fanatikers begründet sind und argumentiere, dass sie seine Aversion gegenüber und Flucht vor dem existenziellen Zustand der Unsicherheit selbst widerspiegeln – eine Aversion, die vielleicht nicht nur für Fanatiker, sondern auch für uns selbst kennzeichnend ist.
Gastvortrag am Mittwoch, 18.05.2022 um 18 Uhr c. t.
Prof. Frode Kjosavik: Perception and the Given – from Kant to Husserl
Mittwoch, 18.05.2022, 18 Uhr c.t., PH 20.
Frode Kjosavik (NMBU Oslo): Perception and the Given – from Kant to Husserl
Abstract:
The Kantian conception of intuition [“Anschauung”], or of perception and analogous modes of givenness, has been brought to bear on a range of issues within present-day philosophical debates. Still, there remains a tendency to downplay or obscure the division of labour between intuitions and concepts. In the first part of my talk, I shall discuss certain aspects of what is contributed by intuition. According to Kant, intuition has important roles in orientation and localization in space, in referring to particulars in the perceived scene, and as a source of information about environmental objects. Moreover, through intuition there is awareness of time and of my own inner states. In mathematics, intuition provides a medium for construction. At a level of philosophical analysis, intuition is a resource for making sense of things. While the latter brings us to a distinctly Kantian framework, some of the roles of intuition are also central in the phenomenological movement. In the second part of my talk, I shall turn to Husserl’s conception of intuition – both with a view to similarities as well as for an alternative take on sensibility and understanding.
Frode Kjosavik (NMBU Oslo): Perception and the Given – from Kant to Husserl
Abstract:
The Kantian conception of intuition [“Anschauung”], or of perception and analogous modes of givenness, has been brought to bear on a range of issues within present-day philosophical debates. Still, there remains a tendency to downplay or obscure the division of labour between intuitions and concepts. In the first part of my talk, I shall discuss certain aspects of what is contributed by intuition. According to Kant, intuition has important roles in orientation and localization in space, in referring to particulars in the perceived scene, and as a source of information about environmental objects. Moreover, through intuition there is awareness of time and of my own inner states. In mathematics, intuition provides a medium for construction. At a level of philosophical analysis, intuition is a resource for making sense of things. While the latter brings us to a distinctly Kantian framework, some of the roles of intuition are also central in the phenomenological movement. In the second part of my talk, I shall turn to Husserl’s conception of intuition – both with a view to similarities as well as for an alternative take on sensibility and understanding.
Gastvortrag am Mittwoch, 04.05.2022 um 18 Uhr c. t.
Bryce Huebner: Regulating and transforming anger
Mittwoch, 04.05.2022, 18 Uhr c. t.
Dieser Vortrag findet ausschließlich per ZOOM statt.
Über folgenden Link können Sie an der Veranstaltung teilnehmen:
https://uni-goettingen.zoom.us/j/65079734402?pwd=TEFYTzh0WTRLdFh2WWR2TkgxSzZvQT09.
Meeting-ID: 650 7973 4402, Kenncode: 370238
Bryce Huebner (Georgetown University): Regulating and transforming anger
Abstract
Why is anger often singled out as an emotion that we should regulate? Buddhist philosophers, Stoic philosophers, and Spinoza, all highlight anger—and related emotions—as poisons. My aim in this paper is to suggest that these philosophers are right; and that learning how to attend to the conditions that produce anger can reveal some of the important ways in which individual and social histories shapes our moral phenomenology. In making a case for this claim, I will argue that anger unfolds in two stages, which are at least partly dissociable; I will then show that this temporal structure allows for the use of contemplative and social practices to transform the role that anger plays in our moral phenomenology; and I will suggest that understanding how these practices work reveals that although we should strive to eliminate the conditions that produce anger, we should also preserve an awareness that anger signals the existence of problems that must be addressed. I will close by reflecting on how this approach to anger can help us think about the pursuit of individual and social liberation from the problematic histories that shape many of our experiences.
Dieser Vortrag findet ausschließlich per ZOOM statt.
Über folgenden Link können Sie an der Veranstaltung teilnehmen:
https://uni-goettingen.zoom.us/j/65079734402?pwd=TEFYTzh0WTRLdFh2WWR2TkgxSzZvQT09.
Meeting-ID: 650 7973 4402, Kenncode: 370238
Bryce Huebner (Georgetown University): Regulating and transforming anger
Abstract
Why is anger often singled out as an emotion that we should regulate? Buddhist philosophers, Stoic philosophers, and Spinoza, all highlight anger—and related emotions—as poisons. My aim in this paper is to suggest that these philosophers are right; and that learning how to attend to the conditions that produce anger can reveal some of the important ways in which individual and social histories shapes our moral phenomenology. In making a case for this claim, I will argue that anger unfolds in two stages, which are at least partly dissociable; I will then show that this temporal structure allows for the use of contemplative and social practices to transform the role that anger plays in our moral phenomenology; and I will suggest that understanding how these practices work reveals that although we should strive to eliminate the conditions that produce anger, we should also preserve an awareness that anger signals the existence of problems that must be addressed. I will close by reflecting on how this approach to anger can help us think about the pursuit of individual and social liberation from the problematic histories that shape many of our experiences.
Philosophie-Lesekreis „Back from Oxford. A World of Women,” geleitet von Aline Dammel
14-tägig, Do 18:30 – 20:00 Uhr, PH 0.133, ab 28. April 2022
Aline Dammel lädt alle Studierenden zu einem Philosophie-Lesekreis „Back from Oxford. A World of Women” ein. Er findet statt ab 28. April, 14-tägig, Do 18:30 – 20:00 Uhr im PH 0.133.
Philosophie Lesekreis „Back from Oxford. A World of Women.”
Philosophie Lesekreis „Back from Oxford. A World of Women.”
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Halbgares und Philosophie am Philosophischen Seminar
Die Idee
Studierende und Lehrende des Philosophischen Seminars treffen sich zum informellen Austausch über philosophische Fragen und Ideen. Vorgestellt werden können erste Ideen für Hausarbeiten, Referate, Aufsätze etc. Gerne können auch offene Fragen aufgeworfen, philosophische Verwunderung oder Zweifel geäußert werden. Es soll vor allem darum gehen, nach den pandemiebedingt etwas austauscharmen letzten Semestern wieder stärker gemeinsam über spannende philosophische Themen nachzudenken.
Das Format
Jede Sitzung beginnt mit einem Input von max. 15 Minuten, danach folgen 45 Minuten gemeinsamer Überlegungen und Diskussion. Währenddessen kann gerne mitgebrachtes Essen verspeist werden.
Zeit und Ort Die Treffen finden im Sommersemester 2022 14-tägig mittwochs von 13 bis 14 Uhr (s.t.) statt, beginnend mit dem 27.04. Wir treffen uns in R. PH 0.133 in der Humboldtallee 19.
Das Organisationsteam
Christine Bratu, Anne Burkard und Holmer Steinfath
Programm
Gastvortrag am Mittwoch, 20.04.2022 um 18 Uhr c.t.
Sonja Deppe: Ontologie des Werdens
Mittwoch, 20.04.2022, 18 Uhr c. t.,
Auditorium AUDI 11 (Weender Landstraße 2)
Sonja Deppe (Universität Jena): Ontologie des Werdens
Abstract
Ein Blick auf das Rätsel der Zeit mit Henri Bergson
Worin besteht die wesentliche Zeitstruktur? Ist die Zeit ausgedehnt, ähnlich wie eine räumliche Dimension? Welche Rolle spielt das ständig wechselnde Jetzt? Der Vortrag skizziert, wie sich bei diesen Fragen die analytische Zeitphilosophie des letzten Jahrhunderts in Probleme verstrickt und in wenig überzeugende Extrempositionen verstiegen hat. Mit Rückgriff auf die Philosophie Henri Bergsons eröffnet dieser Vortrag eine neue Perspektive. Reflektiert werden unser erlebender Zugang zu Zeit sowie die Möglichkeiten unseres Verstandes, Zeit (metaphysisch) zu denken. Es wird sich zeigen, dass „Tempushaftigkeit“ und „Dimensionalität“ zwei wesentliche Aspekte der Zeit sind, die es – entgegen der gegenwärtigen Debatte – wieder zusammen zu denken gilt. Dies gelingt Bergson mit einer ontologischen Konzeption, die die Strukturen von zeitlichem Erleben, von lebendigem Sein und von bewegten Phänomenen ernst nimmt, indem sie das Werden dezidiert in den Mittelpunkt stellt.
Sonja Deppe (Universität Jena): Ontologie des Werdens
Abstract
Ein Blick auf das Rätsel der Zeit mit Henri Bergson
Worin besteht die wesentliche Zeitstruktur? Ist die Zeit ausgedehnt, ähnlich wie eine räumliche Dimension? Welche Rolle spielt das ständig wechselnde Jetzt? Der Vortrag skizziert, wie sich bei diesen Fragen die analytische Zeitphilosophie des letzten Jahrhunderts in Probleme verstrickt und in wenig überzeugende Extrempositionen verstiegen hat. Mit Rückgriff auf die Philosophie Henri Bergsons eröffnet dieser Vortrag eine neue Perspektive. Reflektiert werden unser erlebender Zugang zu Zeit sowie die Möglichkeiten unseres Verstandes, Zeit (metaphysisch) zu denken. Es wird sich zeigen, dass „Tempushaftigkeit“ und „Dimensionalität“ zwei wesentliche Aspekte der Zeit sind, die es – entgegen der gegenwärtigen Debatte – wieder zusammen zu denken gilt. Dies gelingt Bergson mit einer ontologischen Konzeption, die die Strukturen von zeitlichem Erleben, von lebendigem Sein und von bewegten Phänomenen ernst nimmt, indem sie das Werden dezidiert in den Mittelpunkt stellt.
Wintersemester 2021/2022
Öffentliche Ringvorlesung des Philosopischen Seminars im WiSe 2021/22: Was kann Philosophie?
Die öffentliche Ringvorlesung des Philosophischen Seminars "Was kann Philosophie" findet 14tägig mittwochs um 18 Uhr. c. t. statt.
Bis auf Weiteres findet die Ringvorlesung nicht mehr in Präsenz statt, sondern ausschließlich online über Zoom.
Am 6. und 7. Januar 2022 findet ein Buchsymposium zu Bernd Ludwigs Buch „Aufklärung über die Sittlichkeit. Zu Kants Grundlegung einer Metaphysik der Sitten“ (Frankfurt a.M.: Klostermann 2020) statt.
Die Veranstaltung wird online mit GWDG Meet realisiert. Für eine Teilnahme kontaktieren Sie bitte Stefan Klingner.
Poster
Programm
Die Veranstaltung wird online mit GWDG Meet realisiert. Für eine Teilnahme kontaktieren Sie bitte Stefan Klingner.
Poster
Programm
25.10. 2021, 18:15 Uhr, PH 20: Begrüßungsabend
Liebe Studierende,
am Montag, den 25.10.2021 um 18.15 Uhr findet im Hörsaal PH 20 der Begrüßungsabend des Philosophischen Seminars statt.
Die Lehrenden des Philosophischen Seminars stellen sich und ihre Lehrveranstaltungen vor, damit die neuen Göttinger Studierenden das Lehrangebot und die Dozent*innen des Philosophischen Seminars kennenlernen können. Anschließend findet ein Umtrunk mit Gelegenheit zu Fragen und Diskussion statt.
Alle Erstsemester der Studiengänge Philosophie und Werte und Normen (B.A. und M.A./M.Ed.) sind herzlich eingeladen!
Prof. Dr. Christian Beyer
Direktor des Philosophischen Seminars
Wichtiger Hinweis:
Bitte halten Sie die allgemeinen Hygieneregeln (AHA-L) ein. Es gelten die jeweils aktuellen Regelungen, Rahmenbedingungen und Handreichung der Universität Göttingen: https://www.uni-goettingen.de/de/623022.html
Sommersemester 2021
Spiele- und Gesellschaftsabend Philosophie/Werte und Normen am Donnerstag den 03.06. ab 19 Uhr
Liebe Studis,
wir möchten euch herzlich einladen zum Spiele- und Gesellschaftsabend Philosophie/Werte und Normen am Donnerstag den 03.06. ab 19 Uhr, der online über die Plattform wonder.me stattfindet. Der Abend soll eine Gelegenheit sein, mal wieder außerhalb von Lehrveranstaltungen Kontakt zu anderen Studis zu bekommen und sich auch über das Studienfach hinaus kennenzulernen. Wir als Organisator*innen stellen mehrere Online-Spiele zum gemeinsamen Zeitvertreib bereit, es wird aber auch Räume geben, um einfach miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wenn ihr teilnehmen möchtet, schreibt uns bitte vorher, damit wir wissen, mit wie vielen Leuten wir ungefähr rechnen sollten; das ist aber nicht verpflichtend. Den Link zum Spiele- und Gesellschaftsabend findet ihr auf unserem Flyer.
Erreichen könnt ihr uns über:
E-Mail: basisgruppephilosophie@gmx.de
Discord: https://discord.gg/mN8Uq2rzas
Instagram: @bgphilo_goettingen
Wir freuen uns auf einen schönen Abend
Liebe Grüße
die Fachgruppen Philo und WuN
Programm
Die Philosophie kann heute wie eine wissenschaftliche Disziplin neben anderen erscheinen. Sie ist als solche institutionalisiert, professionalisiert und wird an Universitäten gelehrt und gelernt wie andere Wissenschaften auch. Professionelle Philosophierende treten als Vertreter*innen dieser Wissenschaft auf, die Beiträge zum akademischen Forschungsdiskurs leisten und die Philosophie in Form eines kanonischen Wissens vermitteln.
In Vergessenheit geraten kann angesichts dieses Betriebs, mit welchem radikalen, eminent praktischen, auch existentiellen Anspruch die Philosophie in ihrer Geschichte immer wieder aufgetreten ist. Zu erinnern wäre hier etwa an die platonische Konzeption der Philosophie als ‚Umwendung der ganzen Seele‘ sowie weitere antike Spielarten von Philosophie als Lebensform und geistiger Übung, an Spinozas Therapeutik der Emotionen, Husserls Epoché der natürlichen Einstellung oder Wittgensteins Begriff von Philosophie als Arbeit an sich, um nur einige Beispiele zu nennen. Bei allen fundamentalen Differenzen haben diese Entwürfe gemeinsam, dass Philosophie hier nicht als bloße Wissenschaft, sondern als Praxis gefasst wird, die den Philosophierenden in seinem gesamten Selbst-, Fremd- und Weltbezug verändert. Oft wurde damit auch die Hoffnung verbunden, dass auf diesem Weg nicht nur der Einzelne, sondern die ganze Gesellschaft verändert werden kann.
Die Lehrveranstaltung soll sich mit der Geschichte und Aktualität einer solchen Vorstellung von Philosophie beschäftigen. Das Format ist dabei unüblich: Es wird zwei reguläre Blocktermine in Form von Videokonferenzen mit vorbereitender Lektüre und Diskussionen geben. Hinzu kommt die Teilnahme an einer philosophischen Fachtagung, die an drei Nachmittagen Anfang August ebenfalls online stattfindet wird (Organisation: Laura Martena und Niklas Grouls). Die Tagung besteht aus Vorträgen von Fachkolleg:innen, die sich in historischer und systematischer Perspektive mit diesem Thema befassen, und anschließenden Diskussionsrunden. Der bisherigen Planung nach wird es u.a. Vorträge zu Platon und allgemeiner zur Antike, zur Phänomenologie und zum Pragmatismus geben. Der Veranstaltungsplan wird Anfang Juli veröffentlicht (auch auf der Homepage des Philosophischen Seminars).
Studierende, die Interesse am Thema haben, sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Wer sich gern vertieft damit beschäftigen und für die Veranstaltung auch Credit Points erwerben möchte, kann darüber hinaus an den beiden Blockterminen zur Vor- und Nachbereitung teilnehmen und dann auch eine Studien- bzw. Prüfungsleistung in den angegebenen Modulen erbringen (weitere Infos beim Vorbereitungstreffen).
Hier die Termine (inklusive Pausen) im Überblick:
• Montag, 02.08.2021, 10:00-15:30 Uhr: Blocktermin I (Vorbereitung)
• Donnerstag, 05.08.2021, 15:00-20:00 Uhr: Tagung (Tag 1)
• Freitag, 06.08.2021, 15:00-20:00 Uhr: Tagung (Tag 2)
• Samstag, 07.08.2021, 15:00-20:00: Tagung (Tag 3)
• Montag, 09.08.2021, 10:00-15:00 Uhr: Bocktermin II (Nachbereitung)
Studierende, die teilnehmen und sich dies als Lehrveranstaltung anrechnen lassen möchten, melden sich bitte regulär an und zusätzlich bis zum 11.07.2021 per Mail bei Laura Martena (laura.martena@uni-goettingen.de, Betreff: „Blockseminar“). Bitte schreiben Sie auch einige Worte dazu, was Sie am Thema interessiert und wie sie damit in Ihrem bisherigen Studium oder darüber hinaus eventuell schon einmal in Berührung gekommen sind.
Studierende, die lediglich an (einem Teil) der Tagung teilnehmen möchten, ohne Credits zu erwerben, können sich ebenfalls gern auf diesem Weg anmelden. Sie bekommen dann die Zugangsdaten.
Programm
Participation is free. Please register by E-Mail to bianca.janzon@rub.de
19.05.2021. Fabian Erhardt (Wuppertal): Phänomenologie - Methode oder Metaphysik?
09.06.2021 Prof. Helen Frowe (Stockholm): Harm-Preventing Resources
23.06.2021: Prof. Catherine Herfeld (Zürich): Warum verlassen Frauen die Philosophie? Erste Ergebnisse einer explorativen Studie
14.07.2021. Dr. Adriana Pavic (Saarbrücken): „Der Begriff der Diskriminierung im Kontext von KI-Anwendungen“
Abstract: In der Phänomenologie wird von zahlreichen Autor:innen ein "Ende des Endes der Metaphysik" (Jean-François Courtine) diagnostiziert. Was aber ist phänomenologische Metaphysik? Kann es so etwas überhaupt geben, oder ist der Ausdruck bereits eine contradiction in adiecto? Ist nicht das Husserl'sche Projekt mit seinem methodischen Instrumentarium gerade als Metaphysikkritik angetreten? Im Vortrag wollen wir in den Blick bekommen, auf welche Weisen sich im Ausgang von Husserl eine Renaissance der Metaphysikproblematik in der gegenwärtigen Phänomenologie zu ereignen scheint..
Abstract: This talk develops an account of how the ownership of resources bears on permissions and duties to prevent harm. When other things are equal, agents ought to minimise harm. I argue that the ownership of harmpreventing resources can render things relevantly unequal, such that agents are required to prevent a lesser rather than a greater harm, or refrain from preventing harm altogether. Consider a case where we can only rescue A from serious harm or B from a serious, but lesser harm, but to rescue them we have to use a resource (like a life-jacket) owned by B. Whether ownership makes this difference depends, I argue, on the role the resources play in the owner’s plans, and the mode of agency by which she will suffer harm if her resources are used for the sake of others. Sometimes, it is impermissible to take a person’s resource in order to prevent greater harm to others. But, in other cases, there can be a lesser-evil justification for using an agent’s resources to prevent harm to others even if this entails causing or failing to prevent harm to the owner. In these cases, the agent’s right is permissibly infringed. And, in other cases the agent simply lacks a right either to use her resources for her own sake, and / or that others use them for her sake, when their use for the sake of others will prevent greater harm.
Abstract: Es kann länderübergreifend festgestellt werden, dass in der Philosophie als akademisches Forschungs-und Lehrgebiet eine, im Vergleich zu anderen Geisteswissenschaften überdurchschnittlich grosse Geschlechterlücke besteht. Konkret wird die Geschlechterlücke definiert als eine zunehmende disproportionale Abwesenheit von Frauen in der Philosophie im Vergleich zum Anteil Frauen in der Gesellschaft, die ein Studium in der Philosophie verfolgen könnten. In diesem Vortrag werden erste Ergebnisse einer explorativen Studie zur Geschlechterlücke auf Studierendenebene in der Schweiz und in Deutschland präsentiert und Hypothesen bezüglich der Ursachen diskutiert, die ihr zugrunde liegen könnten.
Zur Teilnahme klicken Sie bitte auf folgenden Link zu den Zoom-Gastvorträgen.
Kenncode: 319321
Meeting-ID: 938 5898 1293
„Diskriminierung“ ist ein Wort mit signifikanter normativer Kraft. Es wird in der Alltagssprache verwendet, zudem wird Diskriminierung durch verschiedene nationale und internationale Rechtsnormen sanktioniert. Die für seine Anwendung erforderliche genauere Klärung des Begriffs und seiner Relevanz im Kontext der Diskussion von ethischen Kriterien für die Anwendung von KI-Systemen stellt uns jedoch vor einige theoretische Herausforderungen.
Im ersten Teil des Vortrags gebe ich einen Überblick über vorgeschlagene Kriterien, anhand derer sich Fälle von Diskriminierung von anderen Formen ethisch problematischen und unproblematischen Ungleichbehandelns von Personen oder Personengruppen unterscheiden lassen und mache Hellmans (2008, 2018) Kriterium stark, demzufolge das, was Diskriminierung im Kern ausmacht, die soziale Bedeutung entsprechender Handlungen ist, die auf eine bestimmte Weise eine Abwertung („demeaning“) der Betroffenen zum Ausdruck bringen. Ich erläutere, wie genau das zu verstehen ist und inwiefern dieses Kriterium anderen überlegen ist, die auf den resultieren Nachteil für die Betroffenen (Lippert-Rasmussen 2006, 2014), die Irrelevanz der zur Ungleichbehandlung herangezogenen Eigenschaft (Halldenius 2018), den Mangel an Respekt (Eidelson 2015), den Einfluss der Betroffenen auf die herangezogene Eigenschaft oder die intentionalen Zustände der Handelnden als wesentlich für Diskriminierung abheben, zeige aber auch die Schwachstellen bzw. Grenzen von Hellmans Konzeption auf.
Im zweiten Teil des Vortrags untersuche ich, inwieweit diese Kriterien auch auf die sogenannte indirekte Diskriminierung durch algorithmische „Entscheidungen“ oder Entscheidungshilfen anwendbar sind. Gibt es eine Gemeinsamkeit, die Diskriminierung wesentlich ausmacht, oder benötigen wir hier andere Kriterien? Handelt es sich bei den relevanten Phänomenen tatsächlich um Instanzen von Diskriminierung? Zu diesen Fragen nehme ich Stellung, indem ich einerseits Gemeinsamkeiten aufzeige, die eine Rückbindung von indirekter Diskriminierung an die Kriterien für direkte Diskriminierung erlauben, andererseits aber auch begründe, warum wir bestimmte Arten von unfairen Outputs nicht unter den Begriff der Diskriminierung fassen sollten.
Das DFG-Netzwerk „Argumentieren in der Schule" richtet im Rahmen seines zweiten Arbeitstreffens einen öffentlichen Workshop aus, der unter dem Titel „Fachdidaktik des Argumentierens: Anwendungsfragen“ am 26. und 27. September 2021 in digitaler Form stattfindet. (Der ursprünglich in Präsenz geplante Workshop wurde mit Blick auf das prognostizierte Infektionsgeschehen ins Online-Format überführt.)
Anmeldung bis 01.09. an: laura.martena@uni-goettingen.de.
Programm
Wintersemester 2019/2020
Ringvorlesung "Philosophie der künstlichen Intelligenz"
Poster
- 13.11.2019. Catrin Misselhorn (Göttingen): Maschinenethik: Können Maschinen moralisch sein? Abstract.
- 27.11.2019. Armin Grunwald (Karlsruhe): Digitalisierung und Künstliche Intelligenz: Können wir aus Hans Jonas‘ „Prinzip Verantwortung“ lernen? Abstract.
- 11.12.2019. Oliver Müller (Freiburg): Zwischen Mensch und Maschine. Über Cyborgisierungen. Dieser Vortrag muss aus gesundheitlichen Gründen entfallen.
- 08.01.2020. Bernhard Koch (Hamburg): Sind autonome Waffensysteme ethisch vertretbar? Abstract.
- 22.01.2020. André Schmiljun (Poznań): Das Chinesische Zimmer von John Searle: Können Computer denken? Abstract.
- 05.02.2020. Johanna Seibt (Aarhus): Soziale Roboter und die Zukunft menschlicher Sozialität. Abstract.
Mittelbaukolloquium
- 20.11.2019. Tobias Störzinger (Göttingen): "Kollektive Standpunkte und Dispositionen: Über die Unterscheidung von Formen kollektiver Akteurschaft". Einladung mit Abstract.
- 15.01.2020. Markus Seidel (Münster): "Warum die Genese-Geltung-Unterscheidung für die Erkenntnistheorie nicht fundamental sein sollte". Einladung mit Abstract.
- 29.01.2020. Karoline Reinhardt (Tübingen): "Wer sind die wahren Helden? Über Supererogation und Heroismus in der Kantischen Moralphilosophie - und darüber hinaus". Einladung mit Abstract.
Tagungen, Workshops und weitere Veranstaltungen
- 14.-15.11.2019, Heyne-Haus (Papendiek 16, Büttner Raum 1). Tagung zum Thema: „Göttinger Naturrecht“. Poster. Programm.
- 29.11.-1.12.2019, Historisches Gebäude SUB (Papendiek 14). 2. Symposium des APHIN zum Thema: "Realität und Wirklichkeit. Vom Finden und Erfinden unserer Welt". Poster. Programmflyer.
- 5.12.2019, 16-18 Uhr. Philipp Berghofer (Graz): "Über die Grundpfeiler und die Aktualität einer phänomenologischen Erkenntnistheorie". Vortrag im Rahmen des Oberseminares von Christian Beyer. Einladung mit Abstract.
- 9.1.2019, 16-18 Uhr. Sebastian Luft (Marquette University): "Score-Keeping and Forgiveness: Some Reflections on Brandom and Hegel". Vortrag im Rahmen des Oberseminares von Christian Beyer.
- 9.1.2019 - 10.1.2019. Vortrag und Workshop zum Thema "Was ist gute philosophische Lehre an der Universität?" mit Sebastian Luft (Marquette University). Öffentlicher Vortrag mit Diskussion am 9.1. 18:30 - 20:00 Uhr, PH.0133 sowie Workshop mit Lehrenden und Studierenden am 10.1. 10:00 - 13:00 Uhr, Papendiek 16 Heyne-Haus. Poster.
- 28.1.2019, 14 Uhr c.t. KWZ 0.609 Justin Broackes (Brown University/Lichtenberg-Kolleg): ''Murdoch, Plato, Kant and Weil: the Supersensible and the Ordinary World". Vortrag im Rahmen des Seminares "Grundzüge der Moralphilosophie von Anscombe, Foot, Midgley und Murdoch" von Katharina Naumann. Einladung mit Abstract.
- 3.2.2020, 16 s.t. bis 18.15 PH 0.133. Johanna Seibt (Aarhus): Beyond (?) constructivism: naturalist process metaphysics. Vortrag im Rahmen des Kolloqiums von Catrin Misselhorn. Einladung mit Abstract.
- 4. Göttinger Kompaktseminar zu Kant: Vom 24.-27.02.2020 findet in PH 133 das 4. Göttinger Kompaktseminar zu Kant mit Inga Römer (Grenoble) statt. Thema: „Philosophie der Freiheit nach Kant“. Poster. UniVZ.
- 05.-07.03.2020, Heyne-Haus (Papendiek 16, Büttner Raum 1). Internationale Tagung zum Thema: „Christoph Meiners (1747–1810). Anthropologie und Geschichtsphilosophie in der Spätaufklärung“. Poster. Flyer (Programm veraltet, siehe seperates Programm). Programm (Stand 4.3.2020). Anmeldung per E-Mail.
- 05.03.2020, 18 Uhr c.t. Paulinerkirche (Papendiek 14). Hans Erich Bödeker (Göttingen): Christoph Meiners: Das Wissensfeld von Ethnologie um 1800. Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen der internationalen Tagung „Christoph Meiners (1747–1810). Anthropologie und Geschichtsphilosophie in der Spätaufklärung“.